Gutgelaunt nahmen die Teilnehmenden zum Teil mit Anhang am ersten Oktobersonntag bei anfänglich frischen Temperaturen und teilweise bewölktem Himmel die 53 Kilometer lange Seelandtour unter die Räder. Organisiert hat sie Radtourenspezialist Willy Dietrich (MoviVacanze, Aktiv Urlaub GmbH) aus Schmitten. Mit Ausnahme des Tandems waren sämtliche Fahrradtypen am Ausflug vertreten (Mountainbike, E-Mountain-
bike, E-Bike und Rennrad). Nach einem Kilometer, beim Aufstieg nach Kriechenwil, wurde der Herzkreislauf ein erstes Mal so richtig angeregt und die Muskeln wurden erwärmt. Hier fuhren wir bereits in den wärmenden Sonnenschein.
Achtung Promille
Die Fahrt führte uns auf fast verkehrsfreien Strässchen vorbei an ländlichen Siedlungen, durch schmucke Dörfer und Weiler wie Haselhof, Wileroltigen, Golaten und Niederried, stets begleitet von der Sonne und sich verändernden, faszinierenden Wolkenbildern. Dabei passierten wir auch den auf 531 Meter über Meer gelegenen «Möslipass» und machten dort «neben» dem Re-
staurant Räblus einen kurzen Halt, damit alle Teilnehmenden wieder Anschluss ans Feld fanden. Bevor wir die Abfahrt in Angriff nahmen, warnte uns neben dem Restaurant ein für alle bislang noch unbekanntes und inoffizielles Gefahrensignal «Promille» mit Abbildung einer Flasche. Damit war definitiv nicht das bevorstehende Gefälle gemeint…
Über die Velo- und Fussgängerbrücke Niederried radelten wir entlang der Aare ins schmucke Städtchen Aarberg. Dieser Teil der Tour war besonders reizvoll. Die Bäume bereits in herbstlicher Farbenpracht und das Blau der Aare gaben ein eindrückliches Bild ab. Mit einem Pasta-Teller im Restaurant Krone füllten wir unsere Kohlenhydratspeicher, um die Fahrt am Nachmittag «ohne Hungerast», wie es im Radsportjargon heisst, zu bewältigen.
Mehrere Anstiege vor dem Ziel
Lange gerade Streckenabschnitte führten uns mit Rückenwind vorbei an Finsterhennen, Müntschemier und Bellechasse nach Sugiez. Von dort gelangten wir über Galmiz, Ulmiz, Gammen und Kriechenwil zum Ausgangspunkt Laupen. Dabei galt es, in mehreren Anstiegen das am Morgen befahrene Gefälle von 600 Metern wieder zu kompensieren (im Leben wird einem ja bekanntlich nichts geschenkt).
Im Café Kreuzplatz in Laupen fand die schöne und eindrückliche Sonntagsausfahrt ihren Ausklang. Auf eine Dopingkontrolle wurde verzichtet. Die grösste Leistung haben Fritz Bühlmann sowie das Ehepaar Bornhauser erbracht. Fritz Bühlmann war mit einem «gewöhnlichen» MTB unterwegs. Thomas Bornhauser und Gattin Monika fuhren mit ihren E-Bikes von Wohlen nach Laupen und nach der Tour wieder zurück. Sie haben an diesem Sonntag je 104 Kilometer gefahren. Alle waren sich einig: Es war ein tolles, gemeinsames Erlebnis mit teambildendem Charakter. Eine weitere Tour in diesem Rahmen nächstes Jahr ist so gut wie sicher.