Das Urtalent als Quelle der Berufung

Das Urtalent als Quelle der Berufung

Der Sozialwissenschaftler erforschte und prägte den Begriff des Urtalentes. Er folgert daraus, dass dieses individuelle Talent jedem Menschen auf natürliche Art ungeahnte Optionen zur Entfaltung ermöglicht. Als Berufungsberater schafft er die nötigen Voraussetzungen dazu.

Es gibt Menschen, die machen scheinbar nichts Besonderes. Aber das machen sie offenbar sehr gut. Sonst wären sie kaum ständig medial präsent. Dazu braucht es Talent. Jene Begabung also, die einen Menschen zu überdurchschnittlichen Leistungen auf einem bestimmten Gebiet befähigt. «Es ist ein Alleinstellungsmerkmal», sagt Alfred Arm, «eine besondere Fähigkeit, die einen Menschen von anderen abhebt. Jeder Mensch hat ein tief in sich verwurzeltes Urtalent.» So bezeichnet er eine höchst individuelle, lebensbejahende Kraft als Ausgangspunkt der Berufung. Als etwas, das am richtigen Ort zur richtigen Zeit aufblüht, «am falschen Ort verkümmert es zum Mauerblümchen». In seinem Buch gewährt Alfred Arm Einblick in seine Tätigkeit als Laufbahnberater für Auf- und Umsteigende und zeigt auf, dass das Urtalent nicht in jedem Fall sofort erkennbar ist. «Es steht im Zentrum des Talentprofils, das in der Laufbahnberatung oft eingesetzt wird», erklärt Alfred Arm die Annäherung an das, was in wirtschaftlicher Sicht dem Kerngeschäft eines Unternehmens entspricht, auf dem sein Alleinstellungsmerkmal und sein Erfolg aufbauen. «Die Berufung des Menschen wird in seinem Urtalent sichtbar.»

Talentvergleich
macht unglücklich
In seinem Buch finden sich am Ende jedes Kapitels Fragen, mit denen man das eigene Talentprofil herausfinden und eine Idee von seinem Urtalent erhalten kann. Ist damit der Schritt zur Selbstverwirklichung realisiert? «Die eigenen Begabungen und insbesondere das Urtalent erkennen, schulen und sinnvoll einsetzen: Das ist der beste Weg zur Selbstverwirklichung. Dazu sind wir auf dieser Welt.» Zur Überzeugung von Alfred Arm gehört, dass jeder Mensch eine Chance auf ein erfülltes Leben hat. Auch diejenigen, die mit weniger Talent gesegnet sind als andere, denn: «Das tiefgründige Urtalent jedes Menschen ist mit verschiedenen anderen Fähigkeiten verknüpft. Diese Konstellation ist völlig individuell und ich bin aufgerufen, diese zu erkennen und auszubilden.»
Er warnt jedoch davor, Vergleiche mit den Talenten anderer anzustellen, ob im beruflichen oder privaten Leben. Das bringe nichts und mache unglücklich. Genauso wie die Annahme, Begabung allein reiche aus für ein glückliches Dasein. «Die Verwirklichung bestimmter Talente ist nicht immer ein Honigschlecken. Manchmal eckt man damit an, oder der Zeitgeist behindert bestimmte Fähigkeiten.» Die erfolgreiche Umsetzung von Talenten erfordere oft viel Fleissarbeit und könne durchaus an Grenzen stossen: «Wenn dabei keine echte Begeisterung aufkommt, sollte man es besser mit einem anderen Talent versuchen.»

«Loslassen gehört dazu»
Das Erreichen von Höhepunkten in einem Menschenleben fällt leichter, wenn das entsprechende Talent ausreichend vorhanden und passend geschult worden ist. Doch Höhepunkte tragen bereits erste Anzeichen von Verfall in sich. Weil es eben Höhepunkte sind und nicht mehr übertroffen werden können. Alfred Arm vertritt die Überzeugung, dass im Kern eines vergangenen Höhepunktes genug «Urstoff» vorhanden ist, um damit in anderen Bereichen wirksam zu werden und weitere Höhepunkte anzustreben. Sein Lebenslauf dient ihm zur Antwort: «Mein Urtalent erkannte ich bereits im Alter von 15 Jahren. Ich wollte Neues wagen, Grenzen überschreiten. Diesen Lebensimpuls nutze ich zeitlebens für meine verschiedensten Tätigkeiten. Ein Bergsteiger hört meist auch nicht auf, nachdem der Himalaya bestiegen ist.» Die Erstellung des Talentprofils als Basis und die Erforschung des Urtalents bilden den Kern der Tätigkeit von Alfred Arm als Laufbahnberater. Dabei fördert er insbesondere die Bereitschaft seiner Kunden zur Veränderung: «Es gehört dazu, dass man loslassen muss. Die Entdeckung und der Einsatz seines besten Talents fördert zum Glück die Bereitschaft zur Wandlung.» Es folge eine Phase des Ausprobierens, fährt Alfred Arm fort, bis sich erste Fortschritte einstellen. «Bis zum Punkt, an dem ein Mensch erkennt: Das ist doch mein Ding. Das bin ich.»

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