«Das Zeughaus Flamatt ist ein origineller Ort und bietet eine gute Ambiance», ist das Mitglied der Kulturkommission, Werner Keist, überzeugt. «Aus der Kunst aus dem Kofferraum wird dieses Jahr eine Openair-Galerie.» Es seien nicht zuletzt auch organisatorische und vor allem wetterbedingte Überlegungen, welche die Organisatoren bewogen, den Ausstellungsort zu wechseln. So erhofft sich Werner Keist mit der Ausstellung vor und im Zeughaus flexiblere Möglichkeiten. «Die Kunstschaffenden können sowohl vor dem Zeughaus im Rahmen einer Kofferraum-Ausstellung ihre Werke zeigen, als auch im Gebäude Kunstwerke ausstellen.» Sollte Regen oder Wind einsetzen, könne problemlos ins Gebäude gewechselt werden. Auch bieten diese Räumlichkeiten mehr Platz für die Ausstellenden und ihre Werke.
Erfolg mit 50 Ausstellenden
Vor zwei Jahren fand der erste Flamatter Kofferraum-Kunstmarkt unter der
Autobahnbrücke statt. 50 Kunstschaffende haben mitgemacht und Bilder sowie Skulpturen auf hohem Niveau gezeigt. «Es gab sowohl von den Ausstellenden als auch von den Besuchern gute Rückmeldungen», blickt Werner Keist zufrieden zurück. Viele hätten gut verkauft, es gäbe aber immer solche, die nichts verkaufen. «Es geht nicht nur um die Einnahmen, ich finde das Vernetzen und den Austausch unter den Ausstellenden genauso wichtig», sagt Keist, der nicht nur seit Jahren in der Kulturkommission Flamatt aktiv ist, sondern auch als Kunstschaffender. Er unterrichtete 40 Jahre an der Orientierungsschule in Wünnewil unter anderem bildnerisches Gestalten und Werken. Seit den 80er-Jahren verarbeitet der Naturliebhaber Stock, Stein und Metall zu Skulpturen.
Bereits im letzten Jahr war eine Kofferraum-Ausstellung geplant gewesen. «Leider haben sich viel weniger Ausstellende angemeldet und dann haben noch einige abgesagt. Wir haben uns dann entschlossen, den Anlass abzublasen», bedauert er. Dieser Entscheid sei nicht nur auf Verständnis gestossen. «Dieses Jahr wird die Openair-Galerie auf jeden Fall durchgeführt!», versichert er. Zumal sie im Rahmen der Sensler Kulturtage stattfindet und mit dem Standort Zeughaus bei Wetterunsicherheiten flexibler reagiert werden könne.
Kulturerprobtes Zeughaus Flamatt
Das Zeughaus Flamatt steht normalerweise leer, gehört der «Armasuisse» und wird von der Gemeinde Neuenegg verwaltet. Vor vier Jahren wurde dort bereits ein zweiwöchiger Kulturanlass erfolgreich mit allen ansässigen Kulturvereinen durchgeführt. Der Ort sei nun quasi kulturerprobt und zu einem Begriff geworden.