Das Erfolgsmodell «Sorento» startet in die vierte Generation mit dem Versprechen, die Qualität mit sieben Jahren Garantie aufrechtzuerhalten und mit massig viel Technik und Komfort ausgebaut zu haben. «Auf alles vorbereitet», lautet deshalb das Versprechen des Herstellers.
Er ist freundlich
Das uns von der Garage & Carosserie Rüfenacht AG in Mühleberg zur Verfügung gestellte Fahrzeug sticht schon auf dem Parkplatz heraus. Glänzende schwarze Elemente, Chromteile und eine harmonische Beleuchtung vermengen sich zu einer Mischung aus Kraft, Eleganz und Freundlichkeit. Für letztere sorgen die ersten technischen Überraschungen schon beim Einsteigen. Das Auto lässt sich sogar von aussen (Achtung!) bewegen. Dank zahlreicher Kameras erkennt er die Parklücke oder rückt aus dem engen Parkfeld vor, damit der Fahrer bequemer einsteigen kann. Der Sitz ist dann ganz nach hinten gefahren und stellt sich vor der Abfahrt automatisch wieder in die gewünschte Fahrposition. Begrüssungsmusik inklusive. Ein echter Gentleman.
Er ist ein Cruiser
Für einmal verlassen wir das Verteilgebiet, um dorthin zu gelangen, wo der «Kia Sorento SmartD Style 7P» seine Stärken voll ausspielen kann. Der SUV übernimmt von Anfang an viele Aufgaben wie von alleine. Er hält die Spur, schaltet beim Blinken die Kamera ein, damit man keinen toten Winkel hat oder projiziert die wichtigen Informationen auf die Scheibe. Schon in Murten wippt der Finger zur Musik aus der Bose-Soundanlage. Aus dem Fahren wird ein Cruisen. Die bequemen Sitze und die grosszügigen Platzverhältnisse tun das ihrige dazu. Die Fahrt bis nach Avenches und anschliessend Richtung Portalban an den Neuenburgersee wird zum Vergnügen.
Er ist ein Kraftprotz
Über die kleinen Feldwege, vorbei an den Tabakfeldern geht es Richtung Gletterens. Selbstverständlich hat der Kia für jeden Boden die passende Einstellung. Im kleinen Freiburger Dorf am Neuenburgersee liegt ein malerischer Hafen, mitten im Naturschutzgebiet. Das richtige Ambiente, um mit dem Langstreckenläufer Feriengefühle zu entfachen. Der «Sorento» darf bis zur Einwasserungsstelle vorfahren, umgeben von Segelschiffen und Motorbooten. Ein Revier, wie geschaffen für das Kraftpaket mit 201 PS. Gestandene Seemänner, Leichtmatrosen und Kapitäninnen können dank 2,5 Tonnen Zuglast ihr geliebtes Schiff problemlos einwassern oder ins Winterlager verschieben. Selbst wenn die Saison sich dem Ende zuneigt und man alles von Bord nehmen muss, was sich einen Sommer lang angesammelt hat, bietet der Südkoreaner genügend Platz. Unser Test: Eine Blache für ein 7,5 m langes Segelschiff lässt sich problemlos verstauen und es bleibt noch genügend Platz für Fender, Schwimmwesten.
Er ist auch ein wenig luxuriös
Die Sonne brennt inzwischen vom Himmel und das dunkle Fahrzeug wärmt sich schnell auf. Per Knopfdruck lässt sich das Auto wenige Minuten vor der Abfahrt von aussen starten, damit es bereits angenehm kühl ist, wenn man den Hafen verlässt. Selbst an die Sitze hat Kia gedacht; diese lassen sich nicht nur wärmen, sondern auch kühlen. Ein Hauch von Luxus, ohne damit zu protzen. Beim Testfahrzeug im Speziellen, weil zusätzlich das Luxuspaket und das Glasdach verbaut sind. Das von uns getestete Fahrzeug kostet in dieser Ausführung 67’200 Franken.
Zurück in Mühleberg verrät der Bordcomputer des Diesels, dass durchschnittlich 6,8l auf 100 km verbraucht wurden. Trotz Klimaanlage und verschiedenen Strassenverhältnissen eine Punktlandung gemäss Herstellerangaben. Der «Kia Sorento SmartD Style 7P» verblüfft. Er kann deutlich mehr, als man erwartet. Ein Einstein unter den Autos.
Sacha Jacqueroud