Der Honda-Häuptling

Der Honda-Häuptling

Zum zweiten Mal bringen die Japaner ein reines Elektroauto auf den Markt. Zum zweiten Mal punktet Honda mit seinem Design. Ob der Kompakt-SUV mit der Konkurrenz wie Opel Mokka-e oder dem Volvo EX30 mithalten kann, davon soll der Fahrzeugtest Zeugnis ablegen.

Denn mit Schönheit allein ist noch nicht gefahren. Aber zumindest entsteht in der Garage Werner Blunier AG in Bern, die das Auto zu Verfügung stellt, so etwas wie Liebe auf den ersten Blick. Der «e:Ny1» steht direkt neben dem kleinen Bruder, dem «Honda e». Der retrogestylte Kleine oder elegante Grosse. Auch wenn der «e:Ny1» an den HR-V erinnert, der Aufbau ist komplett anders. Das wird spätestens dann klar, wenn man die Türe öffnet und ins Innen-Ambiente eintaucht. Lichtstreifen, Glasdach, hochwertige Sitze und eine bestechende Bildschirmführung lassen wenig Zweifel daran, dass der Neue keine Konkurrenz scheuen muss.

Hochwertiger Honda
Der Hauptbildschirm ist wie bei Tesla hochkantig und gross, jedoch in die Bereiche Navigation, Apps und Klimaanlage unterteilt. Eine gelungene Idee, die vieles vereinfacht. Auch für den Beifahrer, denn wo viele Autos die Bildschirme alle zum Fahrer ausrichten, herrscht im Honda Gleichberechtigung und auch Beifahrer können alle Informationen bedienen. Das Frontdisplay beim Steuerrad hat ebenfalls einen grossen Durchmesser und gewährleistet auch für Menschen, die fast eine Lesebrille brauchen, um die Armaturen zu entziffern, keinerlei Probleme. Das Verdikt vor der Fahrt: hochwertig.

Hüpfender Honda
Los geht die Fahrt von Bümpliz Richtung Wohlensee, mit dem Ziel, auf einem Flurweg in Frauenkappelen einen Fotostop mit Aussicht zu machen. Die SUV-Qualitäten sind bereits auf den ersten Kilometern nötig. An jenem stark verregneten Novembertag kommen die Abläufe nicht mehr hinterher und das Wasser bahnt sich bachartig den Weg über die Strassen. Ein unfreiwilliger Aquaplaning-Test, den der Japaner mit Bravur besteht. Oder etwas genauer gesagt: Die 204 PS und 300 Nm schieben jederzeit kräftig an, erlauben aber auch ein sparsames Dahingleiten. Ein Auto, das sich mühelos bewegen lässt, auf Wasser wie auf der festen Strasse, in den Kurven wie auch auf dem Parkplatz oder im leichten Gelände. Das Fazit nach der Fahrt: Auch ein kleiner Hüpfer über ein Hindernis stellt keine Probleme dar, ja, macht sogar ein wenig Spass.

Helfender Honda
Und sollte dennoch etwas schiefgehen, dann darf man sich getrost in die bequemen Sitze zurücklehnen, denn die Assistenzsysteme sind allesamt da und navigieren fleissig mit. Wer aber lieber «on the rocks» fährt, den werden die 4,38 m Länge erfreuen. Viel Platz im Inneren und trotzdem eine kompakte Länge, die man mühelos selbst durch die engen Gassen einer italienischen Kleinstadt pilotieren könnte. Nur, wie oft müsste man denn Strom zuladen, um bis nach Italien zu kommen? Elektroautos werden oft an ihrer Reichweite gemessen. Hier verspricht der «e:Ny1» 400 km. Der Test zeigt, dass im Éco-Modus dieser Wert in Reichweite bleibt. Zudem lädt der Honda in 10 Minuten für 100 km, ein Spitzenwert.

Hochwertig hüpft der Honda und hilft in fast allen Lebenslagen mit. Das lange Warten auf den zweiten Wurf aus dem japanischen Autohaus hat sich also gelohnt. Bliebe noch die Frage, was denn das von der Garage Werner Blunier AG zur Verfügung gestellte Testauto kostet? Erhältlich ist der «Honda e:Ny1» ab 46’000 Franken. Wer also elektrisch unterwegs sein will und kein Zweitauto sucht, sondern einen für alle Fälle, dem sei gesagt: das ist der neue Honda-Häuptling.

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