Die Hauptaufgabe des HKV war seinerzeit die Förderung und die Erhaltung der Deutschfreiburger Kultur und Landschaft. Bei der DFAG war das Hauptanliegen die Akzeptanz der Zweisprachigkeit innerhalb des Kantons Freiburg. Die Anliegen beider ehemaligen Vereine werden nun vom KUND übernommen und weiter gepflegt.
Was ist Deutschfreiburg?
«Deutschfreiburg meint – natürlich – den deutschsprachigen Teil des Kantons Freiburg, der rund ein Drittel des Kantons umfasst» ist auf der Homepage des KUND zu lesen. Es handelt sich also um den Sensebezirk, den deutschsprachigen Teil des Seebezirks, die Talschaft Jaun und den deutschsprachigen Teil der Stadt Freiburg.
Vielseitige Aktivitäten
Das Tätigkeitsgebiet des KUND sei gross und erstrecke sich über die Förderung der Kultur, den Erhalt der Kulturgüter und des historischen Erbes in Deutschfreiburg, die Pflege der deutschen Sprache unter Einschluss der diversen Mundarten, die Wahrung der Zweisprachigkeit sowie die Verständigung zwischen den Sprachgemeinschaften des Kantons, gibt der Präsident Franz-Sepp Stulz Auskunft. Die Wahrung der Rechte der deutschsprachigen Gemeinschaft im Kanton sowie die Erhaltung der Landschaft, der Umwelt sowie bedeutender Baudenkmäler in Deutschfreiburg seien weitere Anliegen des Vereins. Neben dem Verein Pro Fribourg habe der KUND das Verbandsbeschwerderecht auf kantonaler Ebene erhalten und dies obwohl er, wie auch der Verein Pro Fribourg, keiner nationalen Dachorganisation angehöre, so der Präsident.
Wer sind die Mitglieder?
Sie kommen aus allen Bevölkerungsschichten», antwortet Stulz. Das Durchschnittsalter sei jedoch über 60 Jahre. Der Verein hat knapp 2000 Mitglieder. Die Mehrheit ist im Sensebezirk daheim. Man sei aber bestrebt, den deutschsprachigen Teil des Seebezirks vermehrt miteinzubeziehen. So sei 2019 der Preis für Zweisprachigkeit unter anderem an die Gemeinde Murten vergeben worden. Eine Anzahl Mitglieder lebten ausserhalb des Kantons Freiburg, sie seien jedoch noch fest mit ihrer Heimat verbunden und interessierten sich für die Anliegen des KUND.
Vereinsziele verwirklichen
Die Vereinsziele erreicht KUND vor allem durch die Vergabe von 3 Preisen, durch 2 jährliche Publikationen, durch die Organisation von Veranstaltungen und durch Dienstleistungen des Vereins. In einem 3-jahresrythmus würden der Kulturpreis, der Landschaftspreis sowie der Preis für Zweisprachigkeit vergeben. 2021 erfolgt die Vergabe des Kulturpreises und 2022 diejenige des Landschaftspreises. Als Publikationen erscheinen «Die Freiburger Notizen» sowie die «Deutschfreiburger Beiträge zur Heimatkunde». Als Dienstleistung des Vereins nennt der Präsident neben den Medienmitteilungen die Projektunterstützungen. Als neueres Beispiel dazu erwähnt Stulz die finanzielle Unterstützung der Herausgabe des Buches «Dorfgeschichten aus Kerzers» von Gemüsebauer und Grossrat Ueli Johner durch einen wie üblich bescheidenen Beitrag. Eine permanente, wichtige Aufgabe des KUND sei zudem die Unterstützung des massgeblich auf Betreiben des HKV gegründeten Sensler Museums in Tafers.
Grosser Arbeitsaufwand:
Bliebe noch die Frage, wie man all die vielen Vereinstätigkeiten ausführen könne? «Dafür gibt es vier Arbeitsgruppen: Zwei thematische die sich mit Natur und Landschaft sowie mit Kultur und Sprache beschäftigten und zwei die für die Publikationen beziehungsweise die Veranstaltungen des Vereins zuständig sind.