Die drei Besten sind zu fünft

Die drei Besten sind zu fünft

Ein Orkan mit Schnee, Regen und Kälte fegt über die altehrwürdigen Mauern des Schlosses. Doch im Rittersaal herrscht an jenem Donnerstag-Abend im Januar eitel Sonnenschein und Aufbruchstimmung. Noch nie konnte der KMU Laupen an seinem Neujahrsanlass so viele Lernende ehren.

Präsident Andreas Schlecht wartet, bis die «Brillenträger wieder nach vorne sehen», nach diesem Sturm, der draussen wütet. Dann verwöhnt er alle – ob mit oder ohne Brille – mit seinem schon fast legendären Jahresrück- und -ausblick. Über Kriege, Autobahnen oder die Politik, welche oft etwas bestellt, ohne zu wissen, wie es finanziert wird. Man stelle sich vor, eine Firma würde so zu funktionieren versuchen. Dann der Schwenk in die Region und die KMU: «Die Mitarbeiterabsenzen häufen sich wegen der Freitagskrankheit, Teilzeitarbeit wird zum Problem für viele Firmen, Fachkräftemangel hört man sechs mal am Tag, die Zahl der Lehrstellenabbrüche hat sich verdreifacht.» Der neue Gemeindepräsident von Mühleberg, Andreas Menzi (SVP), hebt in diesem schwierigen Umfeld eine alte Eigenschaft hervor: «Es hilft, wenn man einander noch in die Augen schaut, sich trifft, sich spürt und aufeinander zugeht.» Was für eine Überleitung zurück zum KMU-Präsidenten: «Es gibt glücklicherweise auch die andere Seite. Junge Menschen, die uns begeistern, erstaunen und hoffnungsfroh machen.» All jene, die ihre Lehre mit einer Note von 5,3 oder höher abschliessen, ehrt der KMU Laupen. Und es gab diesmal «so viele wie noch nie», freut sich Schlecht. Michelle Suter als Schreinerin, ausgebildet bei Hurni & Sohn in Ferenbalm, Sophie Joëlle Kauer, ausgebildet als Schreinerin bei der Schreinerei Gerber AG in Mühleberg, Jannik Jenni, Landschaftsgärtner bei der Firma Kuster Gärten aus Mühleberg, Noel Lehmann, Müller von der Mühle Rytz, sowie Fabrice Gugler, Kaufmann bei der Raiffeisen Sensetal, stehen im Mittelpunkt der Ehrungen. Wertschätzend und wegweisend setzt der KMU Laupen seine besten Lernenden in den Mittelpunkt und stösst zum Wohle von ihnen, aber auch einem funktionierenden KMU in der Region an. Eines fällt auf: In der Region Laupen scheint man den wirtschaftlichen Schwierigkeiten gerade deshalb etwas besser zu trotzen, weil man die Ausbildung von jungen Menschen zur Kernaufgabe erklärt und noch auf menschliche Wertschätzung wie persönlichen Kontakt und Händedruck zählt und – getreu Andreas Menzi – einander in die Augen schaut. So kommt es, dass Andreas Schlecht und sein KMU Amt Laupen sagen dürfen: Bei uns sind die drei Besten zu fünft.

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