Ein Auftakt nach Mass

Ein Auftakt nach Mass

Dikussionslos ging es durch die Traktanden. Der neue Gemeinderat gewann das Vertrauen der 165 anwesenden Stimmbürgerinnen und -bürger. Sie nahmen das Budget an und bestätigten alle Kommissionsmitglieder ohne Gegenstimme.

Vorbereitung sei die halbe Miete, sagt man im Volksmund. Dass dieser Spruch stimmen könnte, dafür steht die Gemeindeversammlung die Ende Februar stattfand. Gemeindeammann Markus Mauron und der Ressortleiter Finanzen, Christian Sommer, verstanden es, sachlich und fundiert die anstehenden Geschäfts einzuleiten. Insbesondere das Budget drängte sich auf, weil die Gemeinde ohne Zustimmung des Volks lediglich die notwendigen Ausgaben tätigen darf. Ein kleines Plus von 37‘000 Franken soll im laufenden Jahr herausschauen. Dies bei Aufwänden und Einnahmen in der Höhe von jeweils 28 Mio. Franken. Wenn eine Gemeinde trotz vielen Unbekannten aufgrund der Fusion und der Pandemie Zahlen veröffenltichen muss, dann sind Erfahrungswerte und Sachkenntnisse zentral. Diese Kompetenzen attestierten die Anwesenden dem neuen Team und nahmen das Budget an. Über dem Finanzplan schweben aber einige Wolken. Noch in dieser Legislatur stehen Investitionen in der Höhe von rund 44 Mio. Franken auf. Wegen der unsicheren Einkommensseite drohen grössere Verluste in den Folgejahren. «Ohne Neuverschuldung ist das kaum möglich, deshalb müssen wir uns Sparüberlegungen machen», warnte Sommer. Der erste grosse Kostenpunkt ist die geplante Dreifach-Turnhalle in Alterswil, welche die Gemeinde schon vor der Fusion angenommen hatte. Die Finanzen und damit auch gewisse Reglemente laufen unter dem erweiterten harmonisierten Rechnungsmodell, kurz HRM2. Wobei harmonisierend das Wort des Abends sein sollte, denn in mehreren Punkten vereinheitlicht der Gemeinderat die verschiedenen Ansätze der drei Ortschaften Tafers, St. Antoni und Alterswil, beispielsweise in den kommenden Monaten mit der Gebührenordnung für Kehrricht oder Abwasser.
Gut vorbereitet hiess zudem, dass der Rat in Zusammenarbeit mit den Ortspaarteien für alle Komissionen in ausgewogener Form die Personensuche schon im Vorfeld organisiert hatte. An der Versammlung waren fixfertige Vorschläge für die Finanz-, Planungs- und Einbürgerungskommission auf dem Tisch. Das Volk nahm diese Vorarbeit mit Applaus dankend an.
Markus Mauron hatte vergebens Schweissperlen auf der Stirn. Er verstand es, in einer Stunde durch die Traktanden zu führen und war weder am Hetzen noch am Trödeln. Am Schluss blieb ihm und seinem Team die Erkenntnis, dass die Stimmberechtigten diskussionslos hinter ihm stehen. Ein Auftakt nach Mass.
Sacha Jacqueroud

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