2001 kam der Nissan X-Trail erstmals auf den Markt. Damals war der Geländewagen kantig und hatte riesige Glupschaugen-Scheinwerfer; was den damaligen Zeitnerv durchaus traf. Nun ist mittlerweile die dritte Generation des Crossovermodells auf dem Markt, und deren Erscheinung wurde komplett überarbeitet. Vergleiche mit dem kleinen Modellbruder sind allenthalben zu hören. Kein Wunder, besonders die Front und die LED-Scheinwerfer erinnern stark an den Nissan
Qashqai. Und ganz allgemein ist das Fahrzeug eleganter und runder gestaltet. Geblieben ist aber seine stattliche Grösse, sowohl in der Höhe (171 Zentimeter) wie auch in der Länge (464 Zentimeter) und der Breite (183 Zentimeter).
Grosszügiges Platzangebot
Der Blick in den Innenraum zeigt: Hier fährt es sich dank grosszügigem Platzangebot auch in den hinteren Reihen gediegen. Bis zu sieben Personen können bequem befördert werden. Die als Option erhältlichen Sitze sechs und sieben können im Unterboden versteckt werden. Dank herausnehmbaren Böden ist der Kofferraum sehr variabel. Dieser bietet mit 550 bis 1982 Litern viel Raum.
Das von der Marag Garagen AG in Toffen zur Verfügung gestellte Modell in der Ausführung Acenta ist ein klassischer Fünfplätzer, verfügt aber bereits über etliche (optionale) Annehmlichkeiten. Besonders das schnell reagierende und kinderleicht zu bedienende Infotainment-System hat es in sich. Gekoppelt mit dem «Around View Monitor» (mit insgesamt vier Kameras) ist die Übersicht in dem grossen Fahrzeug hervorragend. Fahrassistenz-Systeme wie der Totwinkelwarner, der Spurhalter oder die Notbremsfunktion sorgen für zusätzliche Sicherheit und erhöhen den Komfort erheblich. Besonders angenehm beim momentan tagsüber tiefen Sonnenstand sind die grossen Sonnenblenden – da haben die Konstrukteure gut mitgedacht. Erhältlich ist der X-Trail unter anderem mit dem bereits bekannten 1,6-Liter-Turbodiesel. Bis zu 130 Pferdestärken werden entfesselt. Klingt für ein Fahrzeug seiner Grösse und mit seinem Gewicht (rund 2,1 Tonnen) nicht nach viel. Aber der Schein trügt. Ein Sportler ist das Testfahrzeug mit dieser Motorisierung zwar nicht, aber der Diesel beschleunigt sehr gut, die Schaltung des Sechs-Gang-Getriebes geht leicht von der Hand. Dank der Elastizität des Motors kann innerorts auch problemlos in höheren Gängen gefahren werden – der Verbrauch fällt entsprechend tiefer aus. Dieser liegt gemäss Werksangaben bei 5,3 Litern auf 100 Kilometer. Dieser Wert wurde zwar nicht erreicht, der Verbrauch während den Testfahrten blieb insgesamt aber mit sechs Litern im grünen Bereich.
Ausgewogene Fahreigenschaften
Der 4×4-Antrieb kann wahlweise in Betrieb genommen werden. Gerade während nass-kalter Herbsttage und eisigen Winternächten eine Option, die dankbar angenommen wird. Die Spurtreue ist aber auch im Frontantriebmodus sehr gut. Gefallen haben beim X-Trail seine insgesamt ausgewogenen Fahrleistungen und das komfortabel ausgelegte Fahrwerk, das auch auf Feld- und Nebenstrassen so manche Unebenheit wohlwollend schluckt. Die Kurvenlage ist bei Crossover-Fahrzeugen immer so eine Sache. Der X-Trail ist nicht anders als seine Modell-Konkurrenten – man fährt in erhöhter Lage eher gemächlich in Kurven, den Mitfahrenden zuliebe. Das ist gut so, obwohl der Nissan in dieser Hinsicht einiges zu verzeihen vermag.
Der Nissan X-Trail ist bereits für 32’900 Franken erhältlich; ein fairer Grundpreis. Das bereits mit zahlreichen optionalen Komfort- und Sicherheitsfunktionen ausgestattete Testfahrzeug kostet knapp 41’000 Franken.