«Eine Chance, Verantwortung zu übernehmen»

«Eine Chance, Verantwortung zu übernehmen»

Vor einem Jahr übernahm Jyri Korsman den Trainerjob beim NLA-Team von «Floorball Köniz». Nach dem Weggang einiger Leistungsträger folgte der Umbruch und eine Saison mit Auf und Abs. Nun gab es weitere Veränderungen, aber der Finne sieht diese positiv und glaubt, dass die neue Situation eine grosse Chance für die Mannschaft sei.

«Floorball Köniz» feierte seinen ersten Meistertitel 2018, danach gaben sowohl Captain Kaspar Schmocker als auch Leader Florian Kuchen ihren Rücktritt bekannt, Topscorer Manuel Maurer ging gemeinsam mit Jesper Johansson und Hampus Dargren nach Schweden, dem Heimatland der beiden. Ein Umbruch, der Jyri Korsman, den Nachfolger von René Berliat, vor eine Herausforderung stellte. «Das Team befand sich im Umbruch, Leistungsträger und Führungsspieler waren weg und für einige Spieler war es schwierig, die Rolle des Leaders zu übernehmen. Die Saison war durchwachsen. Wir haben sie danach natürlich analysiert, aber nun müssen wir einen Haken dahinter setzen und uns der neuen Aufgabe stellen», sagt Korsman. Dass Patrik Doza in den Play-offs mit privaten Problemen zu kämpfen hatte, Julian Alder sich in der zweiten Saisonhälfte in einer Formkrise befand, Tuomas Iiskola fast die gesamte Saison verletzungsbedingt ausfiel und auch Jan Zaugg nicht zu seiner Topform fand, machte die Situation im Offensivbereich nicht einfacher. Nun haben die 4 Spieler den Verein verlassen. Jan Zaugg wird für mindestens ein Jahr nach Schweden gehen. «Es ist für uns natürlich schade, es wäre schön, wenn er weiter in Köniz gespielt hätte. Aber für ihn persönlich freut es mich, dass er die Chance hat, in der besten Liga der Welt zu spielen. Auch für seine persönliche Entwicklung ist es ein wichtiger Schritt», meint der Finne.

Mit Manuel Maurer hat er nun einen Rückkehrer im Team, auf dem grosse Hoffnungen ruhen. So soll der 26-Jährige nicht nur für viele Tore sorgen, sondern auch eine Führungsrolle übernehmen. Aus Linköping stiess Andreas Nordh dazu. «Er hat dort aufgrund von Differenzen mit dem Cheftrainer nicht viel Spielzeit erhalten, da Andreas aber der Meinung ist, dass er sein Potenzial noch nicht voll ausgeschöpft hat, wagt er nun den Schritt hierher nach Köniz. Ich glaube auch, dass er ein Gewinn für das Team sein wird», so Korsman. Die weiteren 3 Rückkehrer, Tim Aebersold und Luca Sigrist (beide vom UHC Thun) sowie Reto Baumann (Flamatt), haben sich recht schnell ins Team integriert und sorgen für neuen Schwung. «Sie sind sehr hungrig nach Erfolg und motiviert. Bei jedem Training geben sie Vollgas und pushen damit auch die anderen Spieler. Das ist sehr gut für das gesamte Team», erläutert der Trainer. Veränderungen passieren nicht über Nacht, aber er sei davon überzeugt, dass der Umbruch eine grosse Chance für das Team sei. «Es wird schwierig, die Torschützen vom letzten Jahr zu ersetzen, das wird unsere Hauptaufgabe sein. Aber ich hoffe, dass einige Spieler die Gunst der Stunde nutzen werden, um mehr Verantwortung zu übernehmen. Ich habe das Gefühl, dass manche Spieler noch nicht auf dem Level sind, auf dem sie sein könnten. Von daher können wir überraschen», erklärt der 37-Jährige.

Stefan Hutzli ist zum ersten Mal im Länderspielaufgebot für den «Polish Cup» vom 6. bis 8. September in Zielonka (POL). Jyri Korsman ist überzeugt davon, dass der junge Spieler einen gros­sen Schritt nach vorne machen wird: «Er ist total motiviert und hat quasi direkt nach der Saison wieder angefangen zu trainieren. Stefan war nun auch beim Sommercamp der Nati mit und hat grosse Fortschritte auf und auch neben dem Feld gemacht. Ich glaube, es wird ein gutes Jahr für ihn.»

Bisher sei man mit dem Verlauf der Vorsaison zufrieden. Nach dem 9:2-Sieg im ersten Testspiel gegen die NLB-Mannschaft von Basel fuhr «Floorball Köniz» nach Mladà Boleslav (CZE), um an der «Bohemia Trophy» teilzunehmen. Eingeladen waren aus­ser den Könizern je ein Topteam aus Schweden und Finnland. Auch wenn am Ende 2 Niederlagen gegen die Gastgeber und die Schweden einem Sieg gegen die Finnen gegenüberstanden, war man mit Rang 3 im Gesamtklassement zufrieden. «Wir haben zwar in den beiden verlorenen Spielen den Sieg aus der Hand gegeben, aber es hat sich gezeigt, dass wir mit den starken Mannschaften mithalten können. Nun wissen wir, woran wir arbeiten müssen», erklärt Korsman. Jonne Junkkarinen und Manuel Maurer wurden ins «Allstar-Team» berufen, darüber hinaus war Maurer der Topscorer des Turniers. Auf Rang 3 dieser Liste folgte Andreas Nordh. Nach nicht mal einer Woche mit der Mannschaft ein tolles Ergebnis für den Schweden. Am 14. September um 19 Uhr startet die Saison mit dem ersten Heimspiel.

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