Neues Team, gleiche Regeln
Das Laupener Freibad, das vom Gemeindeverband «Regio Badi Sense» betrieben wird, öffnete bereits am 8. Mai. Das Bad setzt sich ab diesem Jahr, bis auf Fabienne Zwahlen – Leiterin der Administration und des Bistros – und der Küchencrew, aus einem neuen Team zusammen. Peter Masciadri übernimmt die Betriebsleitung und Marco Michel die Badeaufsicht als Bademeister. Masciadri, im Betrieb auch bekannt als «Mr. Covid» habe vor der diesjährigen Öffnung ein neues Konzept, basierend auf den neusten Empfehlungen durch den Bundesrat, erstellt. «Ausserdem wurde geputzt, gemalt, gestrichen, beschildert und alles pandemietauglich gemacht», sagt Michel. Weiter meint er: «Wir sind bestrebt, alle verordneten Regeln einzuhalten. Die Besucherlimite liegt bei 1300 Personen und es gilt– Liegeplätze, Wasserbereich und Bistrotische ausgenommen – überall eine Maskenpflicht.» Ob davon auch der Weg vom Liegeplatz ins Becken betroffen ist und wenn ja, wo man die Masken deponieren könnte, sei noch unklar. Gleich wie schon letztes Jahr, setzt die Badi aber vor allem auf eines: auf die Selbstverantwortung der Besucherinnen und Besucher.
Freude für die Kleinen
Letzten Sonntag, 23. Mai, eröffnete auch das Schwimmbad Eywald. Der Eintritt für Erwachsene beträgt neu 7 Franken, ist also im Vergleich zu letztem Jahr 50 Rappen gestiegen. Ansonsten bleibt preislich alles gleich. Die kleineren Besucherinnen und Besucher dürfen sich freuen: Der Kinderspielplatz wurde vergrössert und neue Spielgeräte installiert. Bezüglich der Corona-Schutzmassnahmen sagt der Betriebsleiter, Hans-Peter Meier, dass sie sich an das Gastro- sowie an das Schutzkonzept des Verbands Hallen- und Freibäder halten würden. «Wie es dieses Jahr wird, weiss niemand. Die Bäder befinden sich in einer Grauzone, da der Bundesrat noch keine genaueren Regeln für die Schwimmbäder kommuniziert hat.» (Stand 6. Mai) Meier sei jedoch «guten Mutes» für die Saison und habe ein positives Gefühl, da die Badi schon letztes Jahr coronakonform durch den Sommer kam, etwa mit 21 Desinfektionsständern auf dem ganzen Gelände verteilt. «Dieses Jahr haben wir nochmals optimiert: Die Toiletten wurden mit hygienischen WC-Sitzen sowie kontaktlosen Seifen- und Wasserspendern ausgerüstet», fügt der Betriebsleiter an. Wie schon im letzten Jahr liegt die Besuchergrenze dieses Jahr bei 400 Personen.
Gespaltene Meinungen
Die «Badi Weiermatt» entschied sich für einen anderen Weg. Sie eröffnet aufgrund der unsicheren Lage erst am 29. Mai, wie die Gemeinde Köniz beschlossen hat. Auch hier wurde, aufgrund der vorliegenden Vorlagen des Bundesrates, ein entsprechendes Corona-Schutzkonzept ausgearbeitet. «Wir nehmen an, dass es noch Lockerungen geben wird, dann könnten wir mit dem Konzept vom letzten Jahr weitermachen», meint der Gemeinderat Thomas Brönnimann. Dank der Grösse des Bades sei die Kapazitätsbeschränkung von anfänglich 1’600 und später 2’500 Personen letztes Jahr nie erreicht worden, was auch dieses Jahr nicht anzunehmen sei, stellt er fest. Ebenfalls er betont die Grauzone, in der sich die Bäder momentan befinden würden. Geplant sei, dass der Sprungturm und die Rutschbahn unter Einhaltung bestimmter Regeln öffnen sollen. Dass das Bad erst so spät aufgeht, stiess teilweise auf Unverständnis. «Wir haben einige negative Reaktionen zur späteren Öffnung erhalten, die Mehrheit zeigt sich jedoch verständnisvoll», sagt Brönnimann und ergänzt: «Man muss sich bewusst sein, dass eine Badi eine grosse ¬– bestehend aus Personal, Chemie, Hygiene und Energie – ist und viele Kosten verursacht.» Das Bad machte letztes Jahr Schlagzeilen, da sie XXL-Badetücher verkaufte, um den Abstand untereinander zu gewähren. Einige davon seien immer noch auf Lager, können also dieses Jahr wieder bezogen werden. Zum Schluss erwähnt Brönnimann das Eichholz, das zur Gemeinde Köniz gehört und wie letztes Jahr auch diesen Sommer normal zugänglich ist. «Es wird wieder eine erhöhte Security-Präsenz sowie eine Intensivierung der WC-Reinigung geben», erklärt er.
Nadia Berger


