Elektrisierendes Fahrgefühl

Elektrisierendes Fahrgefühl

Die 2. Generation des «Leaf» weist gegenüber der Erstausgabe über 100 Änderungen auf. Sie machen das Elektrofahrzeug zu einem gelungenen Zweitauto für Kurzstrecken oder im städ- tischen Verkehr.

«Über 100 Änderungen machen aus dem ‹Leaf› ein fast neues Auto», verkündete der Automobilhersteller Nissan vor knapp zwei Jahren nicht ohne Stolz. Auf den ersten Blick scheint sich die Silhouette des reinen Elek-
trofahrzeugs kaum verändert zu haben. Die runde Front mit den bulligen Scheinwerfern und das eingeknickte Heck verleihen dem Elektro-Nissan das gewisse Etwas. Ein schnittiges Auto. Doch es kommt ja eigentlich auf die inneren Werte an. Und hier gilt: Der «Leaf» ist generell komfortabler und geräumiger. Was vorne geboten wird, gilt auch hinten. Die Sitze wurden optimiert und bieten sowohl mehr Seitenhalt als auch Beinfreiheit. Der Kofferraum schluckt jetzt mit 370 Litern insgesamt 40 mehr als das Vorgängermodell. Dies wurde durch die Verlegung des Inverters – er wandelt den Gleichstrom der Akkus in Wechselstrom für den E-Motor um – möglich. Bildlich übersetzt ist jetzt zusätzlich Platz für einen typischen Handgepäck-Koffer fürs Flugzeug. Auch beim Umlegen der hinteren Sitzbank eröffnet sich mehr Freiraum – entsteht doch nun ein ebener Ladeboden und Platz für ein Stauvolumen von insgesamt 720 Litern.
Auch in Sachen Leistung und Reichweite hat sich durch technische Verbesserungen einiges getan. Der schnell ansprechende Wechselstrom-Synchronmotor leistet zwar unverändert 109 PS. Da allerdings die Reibung verringert werden konnte, verbesserte sich die Reichweite. Knappe 150 Kilometer liegen mit einer Ladung und einer nicht zu sportlichen Fahrweise im Modus Eco-Drive drin. Dabei sind sowohl die Klimaanlage als auch das Radio und das Navigationsgerät eingeschaltet. Welches Auto bietet das nicht? Diese Frage ist berechtigt, ebenso aber auch der Hinweis, dass all die Annehmlichkeiten eben auch Energie verbrauchen, beim Benzinverbrauch werden diese «Energiefresser» allerdings weniger wahrgenommen als bei einem Elektrofahrzeug, bei dem eben alles aus einer Batterieladung gespiesen wird.
Die Beschleunigung des «Leaf» mit dem 109 PS starken Elektroaggregat ist toll. Im Eco-Modus reagiert der Motor etwas träge, bis er auf Touren kommt. Doch das Umschalten auf Normalbetrieb geht schnell, und schon beschleunigt der «Nissan» beachtlich. Die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h wird mit 11,5 Sekunden angegeben. Die Höchstgeschwindigkeit liegt gemäss Werksangaben bei 144 km/h. Im städtischen Verkehr schlägt sich das Elek-
troauto sehr gut. Vor allem seine Agilität und seine Wendigkeit kommen besonders gut zur Geltung. Der Antrieb ist sehr leise und damit der Fahrkomfort aus-
serordentlich hoch.
Und braucht das Fahrzeug Energie, kann es zu Hause über die Steckdose sowie bei einem der mittlerweile zahlreichen Ladeports in Parkhäusern oder bei Firmen angedockt werden (eine Übersicht für die Schnellladeports findet sich im Internet unter www.e-mobile.ch). Die Stromzufuhr ist beim «Leaf» im Bug, die Klappe kann sowohl von innen elektrisch wie auch von aussen manuell geöffnet und geschlossen werden. Praktisch: Eine LED-Leuchte erleichtert im Dunkeln das sichere Einführen des Ladekabels. Übrigens: Die Bremsen rekuperieren schon ab drei Stundenkilometer kinetische Energie und speisen diese in die Batterie ein.
Der «Nissan Leaf» ist in vier Ausführungen erhältlich. Von der Basis-Ausführung «Visia» (beispielsweise mit «Intelligent Key», Bluetooth-Freisprechanlage und Klima-Automatik für 23’190 Franken) bis zum «Tekna» (beispielsweise mit Leder-Ausstattung inkl. beheizbarem Lenkrad und Sitzheizung vorne und hinten sowie einem Bose-Soundsystem und 17-Zoll-
Alufelgen für 30’290 Franken). Die von uns getestete Ausführung «Acenta» kostet 26’990 Franken und bietet beispielsweise ein Multimediasystem mit 7-Zoll-Touchscreen und ein Navigationssystem sowie eine Rückfahrkamera.

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