Es gibt viel zu tun

Es gibt viel zu tun

Seit Mitte Mai steht der 36-jährige Sportwissenschaftler und Pädagoge Jyri Korsman als Cheftrainer an der Bande von Floorball Köniz. Der Finne beeindruckt durch seine Identifikation mit seiner neuen Aufgabe und hat klare Vorstellungen, woran der Schweizermeister arbeiten muss, um besser zu werden.

«Harte Arbeit – Zäme – Die Einstellung des Siegers» steht in weissen Buchstaben auf dem Rücken des schwarzen Trainer­shirts von Jyri Korsman. Auf der Brust prangt «Next Challenge – winning is a habit». Es sind diejenigen Themen, die dem Finnen wichtig sind. Mit diesem Shirt ist er Mitte Mai nach einer rund 40-stündigen Fahrt auch zum ersten Mal vor sein Team getreten – ziemlich nervös, wie er schmunzelnd gesteht. «Es war eine grosse Überraschung, wie gut ich aufgenommen wurde, obwohl ich noch nicht gut Deutsch spreche», erzählt Korsman. «Ich hatte Angst, dass mit dem gewonnenen Schweizermeistertitel die Motivation bei den Spielern weg ist; das Gegenteil war der Fall und das Team ist sehr offen!»

Arbeit, Training, Deutschunterricht
Jyri Korsman hat sich in seiner neuen Heimat gut eingelebt. «Die Stadt gefällt mir, die Leute von Floorball Köniz sind nett. Alle schauen, dass ich mich wohl und heimisch fühle», sagt der Finne. Unterdessen hat er in seiner Freizeit die Berner Alpen erkundet und ist in der Aare geschwommen – ein besonderes Erlebnis für ihn.
Und neben seinem Amt als Headcoach schraubt er in einem Teilpensum Fitnessgeräte bei einem Partner des Vereins zusammen. «Klar würde ich lieber in meinem angestammten Beruf arbeiten. Da ich aber noch nicht gut Deutsch spreche, ist das nicht möglich, daher geht das in Ordnung. Wichtig ist, Arbeit zu haben», so Korsman. Und er arbeitet intensiv daran, sein Deutschkenntnisse zu verbessern. Daher ist die Trainingssprache vorläufig englisch, gespickt mit deutschen Wörtern, die immer mehr werden

Ein neues Team formen
Die Saisonvorbereitungen unter dem neuen Trainer laufen auf Hochtouren und Korsman hat von den Spielern und dem Staff ein gutes Feedback erhalten. «Der Teamspirit ist gut, jeder ist zufrieden. Und es ist mir wichtig, dass das Vertrauen zwischen Spielern und Staff kontinuierlich aufgebaut wird. Es braucht Zeit, sich zu finden», erklärt der Trainer. Es gebe noch viel zu tun, meint er. Die Mannschaft brauche nach den gewichtigen Abgängen von Kuchen, Schmocker (beide Rücktritt), Maurer (nach Schweden) und den beiden schwedischen Verstärkungsspielern Johansson und Dargren neue Leader.
Unterdessen hat Jyri Korsman mit allen Spielern einzeln gesprochen. «Es ist beeindruckend, dass sich alle weiterentwickeln wollen. Die Verbesserung der Offensive ist ein wichtiger Punkt», erzählt er. Er sei überzeugt, dass die «neue» NLA von Floorball Köniz ein starkes Team werde, auch wenn das eben noch Zeit brauche. Zumal die beiden finnischen Verstärkungsspieler Tuomas Iiskola und Jonne Junkarinnen erst am 1. August zum Schweizermeister gestossen sind – kurz vor dem «Czech Open», an dem Floorball Köniz teilnahm.

Akribischer Arbeiter
Jyri Korsman besticht durch seine Leidenschaft für Unihockey und seine akribische Arbeitsweise. Sie würden jeweils vor dem Training per SMS den Trainingsplan erhalten und danach Videos und Feedback, erzählen die Spieler, das sei beeindruckend. Und über seine Schwerpunkte lässt der Headcoach mit seinem Shirt ja sowieso keine Zweifel. Dazu ist ihm der Aufbau von Leadern im Team ein grosses Anliegen. Darüber spricht er immer wieder. Ebenso betont er, dass wohl nicht von Anfang an alles funktionieren werde. «Ich bin überzeugt, dass die Mannschaft hart arbeitet, weiter zusammenwächst und man bis spätestens zum ‹Champions Cup› anfangs Januar in Schweden, wo die Meister aus Schweden, Finnland, Tschechien und der Schweiz aufeinandertreffen, als starkes Team auftritt.» Genaue Ziele haben sich Staff und Mannschaft noch nicht gesetzt. Das werde kurz vor Saisonstart geschehen, erklärt der Finne. «Etwas haben wir uns allerdings seit Trainingsbeginn vorgenommen: nämlich jeden Tag ein besseres Team zu werden! Daran arbeiten wir hart.»

Die Unihockeysaison 2018/2019 startet am 9. September. Tags zuvor duellieren sich der Schweizermeister Floorball Köniz und der Cupsieger SV Wiler Ersigen am Supercup – ein erster Härtetest, der die Saison einläutet. Das erste Heimspiel findet am Samstag, 15. September, um 18 Uhr in der Sporthalle Weissenstein statt. Floorball Köniz empfängt GC.

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