Im Stundentakt werden am
3. März Oberstufenschülerinnen und -schüler der achten Klasse aus der Gemeinde Köniz und der Region Bern die Mehrzweckhalle Blindenmoos in ein «Bienenhaus» verwandeln. Sie hoffen, an der Kontaktplattform für Lehrstellensuchende und -anbieter den Grundstein für eine Lehrstelle im Jahr 2018 zu legen.
Positive Resonanz
Von den 30 Betrieben, die letztes Jahr mitmachten, sind dieses Jahr wieder 29 Betriebe dabei. Dazu sind weitere Firmenmitglieder des Vereins Lehrstellennetz dazugekommen sowie Betriebe, die sich nach einem Unterbruch wieder eingeklinkt haben. «Das Vertrauen der Teilnehmer und Mitglieder freut uns», gibt Michael Raaflaub, Geschäftsleiter des organisierenden Vereins Lehrstellennetz Köniz, seiner Freude Ausdruck. Der Verein Lehrstel-
lennetz Köniz unterstützt mit seinen Aktivitäten den Berufswahlprozess und somit die Integration der Schülerinnen und Schüler in eine berufliche Grundausbildung.
Die Lehrstellenbörse darf zurecht als Erfolgsgeschichte bezeichnet werden. Was im Jahr 2010 mit 170 Jugendlichen und zehn Betrieben begann, hat sich über die Jahre weiterentwickelt. Erfolgreich auch bezüglich der Ausdehnung des Teilnehmerfeldes von Schulen und Betrieben auf die Region Bern. «Angesichts dieses Erfolges stossen wir jedoch langsam an Grenzen für die in dieser Form stattfindende Lehrstellenbörse», betont Michael Raaflaub. Er und Niels Lang (Schulleiter Schule Niederwangen) führen die Lehrstellenbörse in Co-Leitung. Dabei ist Michael Raaflaub für die Belange der Betriebe, Niels Lang für die Schulen zuständig.
Erweitertes Angebot
Die 8. Lehrstellenbörse wartet mit drei Neuerungen auf.
Das Berufsinformationszentrum (BIZ) bietet an seinem Informationsstand den Schülerinnen und Schülern einen Dossiercheck an. Die Jugendlichen mussten sich dazu vorgängig anmelden. Neu geben die Betriebe ihren Rekrutierungsprozess bekannt. Dazu gehört auch die Angabe, ob eine Schnupperlehre möglich ist oder nicht. Die Betriebe weisen auch aus, welche minimale Anforderungen sie an die Inhalte eines Bewerbungsdossiers stellen. «Dies macht durchaus Sinn, denn die Anforderungen weichen von Betrieb zu Betrieb stark ab», betont Raaflaub.
«Inneres Feuer» für Beruf
Im Vorfeld der Lehrstellenbörse haben sich die Schülerinnen und Schüler auf ihren wichtigen und zukunftsweisenden Auftritt an der Kontaktplattform intensiv vorbereitet. So mussten sie sich über den eigenen Berufswunsch klar werden und sich über die Firmen sowie die verschiedenen Berufsausbildungen informieren. Die Schüler und Schülerinnen wurden von Lehrkräften in Bewerbungstechnik und Vorstellungstrainings geschult.
Schliesslich galt es, für die in Frage kommenden Berufsausbildungen, ein den Vorgaben der einzelnen Betriebe entsprechendes Bewerbungsdossier mit Bewerbungsschreiben zu erstellen. Erst das Bewerbungsdossier ermöglicht den Jugendlichen den Zutritt zur Lehrstellenbörse und damit die Möglichkeit, «Face to Face» den Lehrlingsverantwortlichen gegenüber zu sitzen und sie mit einem engagierten Gespräch und ihrer persönlichen Ausstrahlung positiv zu überzeugen: Gelingt dies, kann daraus eine Schnupperlehre oder gar Lehrstelle resultieren. «Wichtig ist, dass die Jugendlichen den Lehrlingsverantwortlichen im Gespräch ihr Interesse und ein «inneres Feuer» für den Beruf erkennbar machen können», betont Niels Lang.


