Frauen geben im Parlament den Takt vor

Frauen geben im Parlament den Takt vor

Das Könizer Parlament feiert in diesem Jahr sein 100-jähriges Bestehen. An der ersten Sitzung im neuen Jahr wählten die Volksvertreter Cathrine Liechti (SP) zur Präsidentin. Das Parlamentsbüro besteht aktuell nur aus Frauen.

Es war eine aussergewöhnliche Sitzung, an diesem Freitagabend Mitte Januar. Das Könizer Parlament tagte nicht wie gewohnt im «Rossstall» im Schloss Köniz, sondern im Lichthof des Gemeindehauses am Bläuacker. An der ersten Sitzung im Jubiläumsjahr – das Parlament feiert 2020 sein 100-jähriges Bestehen – waren die meisten Volksvertreterinnen und -vertreter im Stil aus den Anfängen des Plenums gekleidet. Im Jubiläumsjahr sind weitere öffentliche Parlamentssitzungen in verschiedenen Könizer Ortsteilen geplant, damit Könizer Bürgerinnen und Bürger die Arbeit des Parlaments hautnah miterleben können. Zudem liefert eine Textreihe mit thematischen Schwerpunkten Hintergrundinformationen, die auf der Jubiläumswebsite veröffentlicht werden. Den Auftakt bei den Schwerpunktthemen macht die Geschichte des Könizer Parlaments. 1995 erschien zum 75-jährigen Bestehen des Gemeindeparlaments letztmals ein Zeitdokument dieser Art.

Frauenpower im Ratsbüro
Zurück zur ersten Sitzung. An dieser wurden die Mitglieder des Parlamentsbüros sowie die Kommissionsmitglieder bestimmt. Zur Parlamentspräsidentin und damit höchsten Könizerin wählte das Parlament Cathrine Liechti (SP). Als 1. Vizepräsidentin wurde Katja Niederhauser-Streiff (EVP) ernannt. Von der SVP wurde Kathrin Gilgen als 2. Vizepräsidentin vorgeschlagen und vom Plenum gewählt. Gleiches galt für die Stimmenzählerinnen Iris Widmer (Grüne) und Tatjana Rothenbühler (FDP), die das Ratsbüro komplettieren. Damit ist dieses im Jubiläumsjahr fest in Frauenhand. Neben dem Parlamentsbüro wurden ebenfalls die Mitglieder der Geschäftsprüfungskommission (GPK) und der Finanzkommission für das laufende Jahr bestimmt.

Die Mitglieder der Geschäftsprüfungskommission (GPK) 2020-2021: Adrian Burkhalter (SVP), Präsident, Dominique Bühler (Grüne), Vizepräsidentin, Franziska Adam (SP), Roland Akeret (glp), Adrian Burren, (SVP), Heidi Eberhard (FDP) und Ruedi Lüthi (SP).
Die Mitglieder der Finanzkommission 2020-2021: Dominic Amacher (FDP), Präsident, Vanda Descombes (SP), Kathrin Gilgen (SVP), David Müller (Grüne), Matthias Müller (EVP), Christian Roth (SP) und Reto Zbinden (SVP).
Ersatzwahlen für die Redaktionskommission: Claudia Cepeda Fria (SP), und Simon Stocker (Grüne) wurden als Mitglieder der Redaktionskommission für die austretenden Astrid Nusch (SP) und David Müller (Grüne) gewählt.

Keine Mahlzeitenvergünstigung
Daneben reichte die Zeit gerade noch für die Behandlung der SP-Motion «Köniz sozial – Mahlzeitentarife bei Tagesschulen einkommensabhängig gestalten». In dieser wird verlangt, dass die Gemeinde mindestens 3 Mahlzeiten-Tarifstufen schaffen soll. Dabei soll der günstigste Tarif 3 Mal billiger sein als derjenige der teuersten Stufe. Den Eltern sollen dabei keine Mehrkosten entstehen. Das heisst, dass die Gemeinde die daraus entstehenden Mehrkosten berappen soll, was jährlich über 220‘000 Franken kosten würde. Mit Blick auf die Gemeindefinanzen beantragte die Exekutive dem Parlament die Ablehnung der Motion, was eine Mehrheit – die Bürgerlichen sowie die Mitte-Parteien – denn auch tat.

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