Am 14. März erschien nach «Huufyse mit Gomfi – Gschichte us der Länggass» (2019) und «Chüderle u chutte – Gschichte us Bärn» das neuste Werk der Könizer Autorin Verena Blum-Bruni: «Zwüsche Fröid u Fäudgrau – Jungsy währet em Zwöite Wäutchrieg».
Wie der Titel bereits verrät, werden Geschichten aus spannungsreichen Jahren erzählt. Da sind einerseits die Liebe und die Familiengründung von Dora und Ernst – den Eltern der Autorin. Andererseits bricht der Zweite Weltkrieg aus, dessen Bedrohung auch in Bern spürbar ist. Das Vorwort beginnt mit «paradiesischen Tagen», die die Familie jeweils im Marzili verbringt. Doch schon auf der nächsten Seite schiebt sich eine dunkle Wolke ins Bild: «när chunnt unweigerlech ihres grosse Thema, (…) d Mobilmachig u der Zwöit Wäutchrieg mit em Aktivdienscht». Vor dem Hintergrund des Kriegs in der Ukraine kann man sich in die Zeit hineinfühlen, als der Krieg um die kleine Insel Schweiz tobte und nicht klar war, ob und wie die heile Welt Risse bekommen würde. Die Autorin nennt dies die «fäudgraui Zyt: zueluege, warte, nie wüsse, wes los geit». Das Thema zieht sich durchs Buch. So muss der Vater bereits drei Tage nach der Hochzeit wieder in den Aktivdienst einrücken.
Verena Blum-Bruni ist Historikerin und arbeitete bis zur Pensionierung im Staatsarchiv Bern. Ihre drei Bücher in Mundart und das vierte in Schriftsprache paaren persönliche und berührende Geschichten mit historischen Fakten.
■ INFO:
«Zwüsche Fröid u Fäudgrau», Zytglogge Verlag, 176 Seiten, 29 Franken