Wussten Sie, dass die Bundesräte allesamt in ihrer Muttersprache kommunizieren? Karin Keller-Sutter hat insbesondere mit dem Französischen gar kein Problem. Als ehemalige Dolmetscherin beherrscht sie die Sprache so gut, dass sie den frankophonen FDP-Gästen vor Ort selbst komplexe Dossiers auf französisch erklären konnte. Ansonsten dominierte aber der Seisler-Dialekt. Den versteht sie übrigens ebenfalls. Natürlich wollten die Sensler Liberalen von ihrer Bundesrätin wissen, ob sie denn liberale Werte im Rat einbringen könne? «Der Bundesrat hat keinen Platz für Ideologien oder Parteisoldaten. Dennoch bin ich ein Mensch mit Überzeugungen», antwortete sie. Diese kamen bei der Gästeschar bestens an. So gut, dass Ständerätin Johanna Gapany etwa von einem «Beispiel für Frauen und für mich» sprach. Karin Keller-Sutter kannte nicht nur die Freiburger Ständerätin. Mit Staatsrat Didier Castella beispielsweise hatte sie schon den Papst in Rom besucht, wie sie im Restaurant St. Viktor verriet. Die guten Beziehungen zum zweisprachigen Kanton bestehen schon länger. In früheren Jahren absolvierte Sie ein Nachstudium an der Universität Freiburg. Der Grossrat Nicolas Bürgisser war bestrebt, dass trotz der gemütlichen Atmosphäre der Zeitplan eingehalten wurde. Die Bundesrätin verliess, begleitet vom Sensler Harscht, den Saal pünklich, um sich in der Oberstufe Wünnewil den Fragen der Jugendlichen zu stellen. Im Saal verweilten noch einige Politikerinnen und Politiker. Da und dort hörte man sie sagen: «Ja, die macht das richtig gut.»
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