«Hier wird gelacht, gespielt, geschwatzt und sich weiterentwickelt.» Unter diesem Motto will der Verein in Schwarzenburg einen Spielplatz eröffnen. Geplant ist ein Innen- sowie ein Aussenbereich, wo Familien sich treffen können. «Ein Ort, wo alle Zugang haben, auch finanziell, da der Eintritt gratis sein wird», sagt Michael Huber vom Projektteam. Zusammen mit seiner Frau und einem anderen Paar hat er das Projekt initiiert. «Als wir uns letztes Jahr kennengelernt haben, merkten wir schnell, dass unsere Herzen für Ähnliches schlagen. Dieses Jahr wurden wir alle Eltern. Da haben wir uns gefragt: Wie können wir Familien und Kindern in der Region Gutes tun?», erklärt der junge Vater. Schnell hätten sie gemerkt, dass es in der Region keinen grossen Spielplatz gebe – die Idee war geboren. Nach der Sponsoringphase, die noch bis Ende dieses Jahres läuft, startet in 2023 die Bau-, Einrichtungs- und Gestaltungsphase. «Hilfe erhalten wir von vielen Freiwilligen, die teilweise auch handwerkliche Berufe ausüben. Es sind ein paar Intensivarbeitswochen geplant, einige nehmen extra Ferien. Die Unterstützung ist riesig», meint Huber. Wo nötig, würden ausserdem Firmen aus der Region angefragt. Sobald alles fertig ist, öffnet der Park nach einer Testphase seine Türen im März 2024 dann definitiv.
Die Region näherbringen
Für den Indoorspielpaltz sind zwei Räume mit weichem Boden, schalldämmenden Decken und verschiedenen Spielmöglichkeiten geplant. Unter anderem soll es eine Kletterwand, eine Rutschbahn und ein Trampolin geben. Für den Aussenbereich ist ein «Robinsonspielplatz» vorgesehen. Kinder sollen dort die Möglichkeit haben, diverse Sportarten wie Unihockey, Federball, Velo- oder Scooterfahren auszuprobieren. «Während sich Eltern austauschen, können die Jüngeren spielen und sich weiterentwickeln», erklärt Huber. Der Spielplatz soll zudem die Region näherbringen, daher auch der Name. «Robinsonspielplätze nehmen immer ein Thema auf. Bei uns sollen Familien die Gantrischregion und ihre Sehenswürdigkeiten besser kennenlernen und animiert werden, diese vielleicht selbst mal zu besuchen.» So richte sich die Gestaltung des Innenspielplatzes an der Sense, dem Dorfwald in Schwarzenburg und dem Gantrisch aus, während der Aussenbereich ganz vom Schloss Schwarzenburg und der Ruine Grasburg inspiriert sei. Der Gäggersteg, Gurnigel und das Guggershörnli nicht zu vergessen. Durch die Verbundenheit mit der Region ist auch der Naturpark Gantrisch als Partner des Vereins involviert.
Ein weiterer Traum
Soweit so gut. Doch bevor das Projekt realisiert werden kann, müssen nun bis Ende Jahr über 70’000 Franken zusammenkommen. Schafft der Verein das nicht, würden einige Spielsachen wegfallen, nicht aber das ganze Projekt. «Wir müssten das eine oder andere einfacher gestalten als ursprünglich geplant», sagt Huber. Rund 20% seien aber schon zusammengekommen, er sei zuversichtlich.
Geplant ist aber nicht nur ein Kinderspielplatz für die Region. «Neben dem Kidspark sind wir dabei, eine Anlaufstelle aufzubauen, in der Familien in schwierigen Verhältnissen, finanziell oder familiär, beraten werden. Das ist ein weiterer Traum von uns», strahlt Huber. Die Idee, dass man sich gegenseitig helfe und nicht jede Familie für sich selbst schaue, gefalle ihm. «In nächster Zeit wollen wir herausfinden, ob überhaupt eine Nachfrage für ein solches Angebot besteht. Dazu müssen wir Kontakte aufbauen und mit den Leuten ins Gespräch kommen», meint er voller Tatendrang. Überzeugt von der Idee eines Ortes, der gleich mehrere Dinge vereinen soll: den Austausch, das Miteinander, die gegenseitige Unterstützung und die Nähe zur Region.
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