Der FC Wabern ist aus der Mannschaft «Traktor Maygut», die am Grümpelturnier in der Bächtelen in Wabern teilgenommen hat, hervorgegangen. Im Februar 1979 fand im Restaurant Bären in Wabern die Gründungsversammlung statt. René Zedi war Gründungspräsident. Ihm folgte Franz Bläsi. 1986 übernahm erstmals Martin Eggimann das Präsidium. Ab 1992 folgte Ueli Bauen, später Ramon Zanchetto und seit 2008 ist Eggimann erneut in dieser Funktion. Der Verein startete mit 15 Spielern in seine erste Meisterschaft, ohne eigenen Fussballplatz. Trainiert wurde im Dorfschulhaus Wabern, die Heimspiele beim FC Kaufdorf ausgetragen. Auch später musste der Verein mit Provisorien vorliebnehmen und trainierte auf verschiedenen Sportplätzen in der näheren und weiteren Umgebung. Seit 1984 hat der FC Wabern Gastrecht auf der Schulsportanlage des Gymnasiums Lerbermatt und absolviert dort alle Heimspiele und einen Teil der Trainings. Priorität auf der «Lerbere» hat jedoch der Schulbetrieb. Weitere Kategorien des FC Wabern trainieren auf dem Sportplatz des Schulhauses Morillon und auf der Bächtelen.
«1982 erkannten die Vereinsverantwortlichen, dass die Zukunft des Clubs von einer breit abgestützten Juniorenabteilung als Basis abhängig ist und der Verein in der Bevölkerung verankert sein muss», sagt Eggimann. Der 64-Jährige ist seit 1981 Vereinsmitglied, spielte als Torwart und war auch Junioren- und Aktivtrainer. Heute verfügt der Verein mit der Fussballschule für die Kleinsten, 6 Juniorenkategorien, der 1. Mannschaft (3. Liga) und der 2. Mannschaft (4. Liga), den Senioren 30+ und 40+ über ein breites Angebot. Mit knapp 200 Jugendlichen, rund 90 Aktiven, den Senioren, Passiven und Gönnern, besteht der Verein heute aus knapp 400 Mitgliedern. Die 1. Mannschaft schaffte im 2002 erstmals den Aufstieg in die 2. Liga. Sie wurde im Jahr 2016 Berner Cupsieger. Das Highlight aus sportlicher Sicht war im gleichen Jahr das Heimspiel in der
1. Hauprunde des Schweizercups FC Wabern gegen Brühl St. Gallen der Promotion League.
Leitbild «BERE»
Bei einem Auswärtsspiel im Oberland haben die Spieler – wie immer vor dem Match – im Kreis den Schlachtruf «Wabere, Wabere, Wabere!» gerufen. Vom Echo der nahen Felswand war nur noch das Wortfragment «…bere, …bere, …bere!» zu vernehmen. Bei der Ausarbeitung des Leitbildes hat der Vorstand «BERE» übernommen und den Buchstaben Schlüsselaussagen zugeordnet: «BERE» steht für Begeisterung, Einsatz, Respekt, Erfolg. Seither lautet der Schlachtruf des FC Wabern «BERE, BERE, BERE!» und das Leitbild wird clubintern und nach aussen gelebt.
Gurten- und Speedy-Cup
Ab 1986 organisierte der Verein jährlich das Fussballturnier um den «Gurten Cup». Der Verein hatte mit der Geschäftsleitung der Brauerei Gurten AG einen guten Sponsor, der am Anfang ebenfalls die Defizitgarantie übernahm. «Das Turnier war bei Clubs und Spielern sehr beliebt und machte den FC Wabern auch überregional bekannt. Das Lokalradio war mit Übertragungswagen vor Ort und berichtete mit Live-Schaltungen von den Gruppen- und Finalspielen. Mit dem Verkauf der Gurtenbrauerei an Feldschlösschen schwand auch das Interesse der neuen Besitzer am Anlass und das Turnier wurde 2012 eingestellt», erinnert sich Eggimann. Anstelle des Gurten-Cup kam später das «FC Wabern Summerfescht».
Seit 1985 führt der FC Wabern das beliebte Hallenfussballturnier «Speedy-Cup» für die Juniorenkategorien F, E und D durch. Das traditionsreiche, überregionale Turnier wird heute in der Dreifach-Turnhalle des Gymnasiums Lerbermatt in Wabern gespielt. 2018 fand bereits die 34. Ausgabe statt und insgesamt über 13’500 Kinder und Jugendliche haben begeistert teilgenommen. Auch spätere Spitzenfussballer wie Andreas Gerber, Christoph Spycher, Raphael und Nicolas Kehrli und Benjamin Lüthi haben am «Speedy-Cup» gespielt und mit glänzenden Augen eine Medaille entgegengenommen.
«Das Jubiläumsfest ‹Gurten Cup 2019, 40 Jahre FC Wabern› wird ein kleines Fest mit Vereinsmitgliedern, Eltern, Grosseltern und Gästen, bei dem wir auch die Erinnerungen an die Zeit des ‹Gurten Cups› aufleben lassen wollen. Und ganz wichtig: Wir danken allen herzlich, die sich im Verlauf der 40 Jahre in irgendeiner Form für den Verein engagiert haben», so Eggimann.