2008 zogen die vierköpfige Familie Burren und ihr Mitarbeiter Bruno Zenger an die Oberriedstrasse 263 in Mengestorf, wo die Zimmerei noch heute steht. Beim Betreten der Räume steigt sogleich der typisch erdig-waldige Geruch von Sägemehl und Hobelspan in die Nase. Hier entstehen Treppen, Parkettböden oder gar ganze Häuserfassaden. Burren Holzbau ist im Innen- sowie im Aussenbereich tätig. Das Holz für die
Zimmereiarbeiten bezieht die Firma regional aus der Schweiz oder aus dem nahen Ausland, mehrheitlich wird Fichtenholz verwendet. Auf eine regionale Zusammenarbeit legen Burrens grossen Wert, auch die Kundschaft ist meist regional verankert, zum grössten Teil bestehend aus Privatpersonen. «Die ersten Aufträge bekamen wir fast ausschliesslich durch Mund-zu-Mund-Propaganda», erzählt Urs Burren. Dies ist auch heute noch so. «Freunde von Freunden, Verwandtschaft und zufriedene Auftragsgeber empfehlen uns weiter, so dürfen wir von einer konstanten Nachfrage profitieren», so Urs Burren weiter. Häufig wolle die Bauherrschaft auch selbst Hand anlegen und auf der Baustelle mithelfen. Von der Kommunikation bis zur tagtäglichen Arbeit läuft bei Burren Holzbau also alles sehr familiär, direkt und persönlich ab, dies ist dem Unternehmen auch sehr wichtig. Der Gedanke, grösser zu werden, sei schon einmal da gewesen, aber: «Familienbetrieb und Privatleben zu balancieren, stellt immer eine gewisse Gratwanderung dar», ergänzt Jrène Burren. «Wir durften uns über die vergangenen
25 Jahre einen treuen Kundenstamm und ein grossartiges, motiviertes Team aufbauen. Darauf sind wir sehr stolz.»
Der Betrieb passt sich dem Leben an
Das Team besteht aus Urs und Jrène Burren, ihren beiden Söhnen Lukas und Reto, drei Zimmermännern und einem Lernenden. Auch im Arbeitsalltag legen Burrens Wert auf eine familiäre Atmos-
phäre: Das Znüni und Zmittag, liebevoll zubereitet von Jrène Burren, wird meist zusammen am grossen Esstisch gegessen. Weiter ist es dem Geschäftsleiterpaar wichtig, dass sich die Arbeit dem sich verändernden Privatleben der Mitarbeiter anpassen darf. «Unser Betrieb passt sich dem Leben an, nicht umgekehrt», so Jrène Burren. Seit 2009 ist der Betrieb auch Ausbildungsstätte; für gewöhnlich absolvieren jeweils zwei Lernende die 4-jährige Ausbildung zum Zimmermann EFZ bei Burren Holzbau.
Handwerkskunst und Menschenkenntnis
Sei es die Erstellung eines Pavillons, der Umbau eines Ferienhauses in Verbier oder das Errichten einer Alphütte in den Bergen rund um den Schwarzsee: Es gibt immer wieder besondere Aufträge, für die Burrens trotz regionaler Basis, weite Strecken zurücklegen. «Solche Aufträge sind auch für unsere Mitarbeiter speziell», so Urs Burren, «und sie sind ein Kompliment an unsere Arbeit.»
Der Beruf des Zimmermanns erfordere sowohl viel handwerkliches Geschick als auch eine gute Vorstellungskraft und Menschenkenntnis. Man muss einen Raum spüren können: Wie sind die Lichtverhältnisse, gibt es vorherrschende Farben? Aber auch: Was sind die Wünsche des Auftraggebers und wie kann ihm mit individueller Beratung dabei geholfen werden, diese zu konkretisieren? Egal ob im westlichen Bernbiet oder der östlichen Freiburgerflanke, Innen- oder Ausbau, strahlender Sonnenschein oder beissender Wind: «Die vielseitige Arbeit mit dem Baustoff Holz erfüllt mein Zimmermanns-Herz mit viel Freude», so Urs Burren stolz.
