«Mit Indiaca in die Zukunft»

«Mit Indiaca in die Zukunft»

Sofern es die Lockerungsmassnahmen des Bundes erlauben, feiert «SATUS» im Herbst sein 100-jähriges Bestehen. Mit zukunftsweisenden Angeboten sind die Vereinsverantwortlichen bereit, das zweite Vereins-Jahrhundert in Angriff zu nehmen.

«Ursprünglich wollten wir letztes Jahr das 99-jährige Bestehen mit ein bisschen Spass und Ironie unter dem Thema ‹nicht ganz 100› begehen. Aber Corona vereitelte dies. Nun soll im Herbst dieses Jahres das 100-jährige Jubiläum mit den Vereinsmitgliedern gefeiert werden», erzählt Claudia Buta und fügt hinzu: «Abhängig ist die Durchführung von weiteren Lockerungsschritten des Bundes, vor allem in Bezug auf die maximale Anzahl von Personen in einem Saal oder draussen. Diese Unsicherheit erschwert uns die Organisation des Festes erheblich.» Mit der Bestellung von Jubiläums-T-Shirts für die Mitglieder wurde bislang noch gewartet. «Der Verein besteht aktuell aus 215 Mitgliedern und es stehen auch etliche Ehrengäste auf der Einladungsliste», so die Notarin, die 2015 zur
ersten Präsidentin der Vereinsgeschichte gewählt wurde. Aktuell sind auch die weiteren Vorstandsämter durch Frauen besetzt.

Rückblick
Es ist unmöglich auf einer Druckseite alle Geschehnisse im Verein und die Verdienste der Mitglieder wiederzugeben. Deshalb nur wenige Auszüge aus den «Jubiläumsnachrichten 99» des «SATUS-Blettli». Gegründet wurde der Verein am 5. März 1921 unter dem Namen Turnverein Weissenstein-Liebefeld. Geturnt wurde gemeinsam mit Weissenbühl-Wabern in der alten Weissensteinturnhalle. 1924 konnte der Verein ein Turnlokal in Köniz beziehen. Der Verein nannte sich inzwischen Arbeiterturnverein Köniz.

1932 wurde die Turnerinnen-Riege ins Leben gerufen, 1942 kamen die Männer hinzu und es wurde eine Jugendriege aufgebaut. Die weitaus grösste Breitenentwicklung aller Untersektionen verzeichnete damals die Skiriege. 1948 konnte in Köniz eine neue Turnhalle bezogen werden. Ein markantes Ereignis bildete der Bau des Ski- und Ferienhauses «Grön» im Gantrischgebiet, das in Fronarbeit erstellt und 1948 eingeweiht wurde. Auch heute wird es noch rege benützt und vermietet. 1974 erfolgte die Gründung der Kunstturnerinnen-Riege. Nach 35 Jahren kam das Aus, da eine qualifizierte Nachwuchsleitung fehlte. Die Jugendriege und die Jugend Leichtathletik waren lange Zeit das Aushängeschild des «SATUS Köniz». Fehlende Nachfolge von geeigneten Trainern führte auch hier zur Aufgabe dieser Sparten. Neben der sportlichen Betätigung wird im Verein der Kameradschaft und dem Gesellschaftlichen grosse Bedeutung zugeschrieben. «Rückblickend auf die Vereinsgeschichte sind wir mit dem Wandel der Zeit mitgewachsen», erklärt die Präsidentin. Der Verein verfügt heute von den Kids bis zu den Senioren über zehn verschiedene Riegen, die von 14 Funktionären und Riegenleitenden betreut werden.

Innovativer Verein
Wie andere Vereine auch kämpft «SATUS Köniz» mit mangelndem Zuwachs von Mitgliedern. Dem begegnet die Vereinsleitung mit innovativen und attraktiven Angeboten. Buta nennt drei Beispiele: «Seit der Premiere am ‹SATUS Sportfest› 2017 führen wir jährlich ‹dr schnäuscht Chünizer› durch. Dieser Anlass gewinnt jedes Jahr an Beliebtheit. Bei der letzten Austragung nahmen rund 140 Kinder und Jugendliche beider Geschlechter an den Sprints über 50, 60 oder 80 Meter teil. Unterstützt beim Aufwärmen wurden wir bisher durch die Schweizer Siebenkämpferin Caroline Agnou oder Ditaji Kambundji, beides grosse Vorbilder für alle Teilnehmenden, die zu Höchstleistungen motivieren.»

Ende 2019 wurde die Indiaca-Riege (vgl. Kasten) gegründet. «Unser Indiacateam ist eines der ersten Teams im Kanton Bern. Wir wollen diese Spiel- und Sportart, die südamerikanische Wurzeln hat, in unserer Region fördern und bekannt machen.» Das bislang einzige Volleyball-Damenteam hat letztes Jahr mit dem Volleyballclub Marzili und Volley Kehrsatz fusioniert. «Dank des Zusammenschlusses können wir nun von vielen vereinsinternen Erfahrungen, Stärken und Spielerinnen profitieren. Zudem können die immer grösser werdenden organisatorischen Aufwände zusammengelegt und auf mehrere Schultern verteilt werden», meint die 32-Jährige. Neu verfügt der «SATUS Köniz» über vier Damen-Volleyballteams, die in den Stärkeklassen 2. Liga bis 5. Liga vertreten sind. Zudem wird auch ein Schülervolleyball angeboten. Ein weiteres Ziel ist der Aufbau einer Junioren- und Juniorinnen-Mannschaft. «Diese Projekte sind für uns zukunftsweisend, damit unser Verein auch die nächsten 100 Jahre mit allen Überraschungen und Änderungen überstehen wird.» Und was, wenn es coronabedingt mit dem Jubiläumsfest im Herbst wieder nicht klappt? «Dann haben wir im Jahr 2022 unsere allerletzte Chance, das 101-Jährige zu feiern», zeigt sich Claudia Buta zuversichtlich.

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