Mit Motivation und Begleitung

Mit Motivation und Begleitung

Die Stiftung Bächtelen bildet Jugendliche nicht nur aus, sondern bereitet sie auf eine unabhängige Zukunft vor, indem ihre Stärken gefördert werden. Angeboten werden drei Niveaus (INSOS, EBA, EFZ).

Rund 40 junge Menschen schlies­sen jedes Jahr ihre Ausbildung in der Stiftung Bächtelen ab. Was sie verbindet: Sie alle haben einen «erschwerten Zugang zum Arbeitsmarkt», wie es Stiftungsleiter Alfred Marti ausdrückt. Das heisst, sie haben kaum Chancen, ein Studium oder eine Lehre zu absolvieren. Viele von ihnen leiden unter psychischen Erkrankungen, manche sind kognitiv noch nicht bereit, mit dem Puls und Druck der «normalen» Arbeitswelt mitzuhalten. Ohne Ausbildung würden viele von ihnen IV-Rentner. Doch sie wollen arbeiten und möglichst unabhängig werden. In der «Bächtelen» finden sie einen Rahmen, in dem sie eine auf sie angepasste Ausbildung erhalten. Meist erfolgreich – etwa drei Viertel der Absolventinnen und Absolventen finden anschliessend eine Stelle.

Viele Ausbildungsmöglichkeiten
In elf Berufsfeldern können in Wabern rund 36 verschiedene Ausbildungen auf drei Niveaus absolviert werden: praktische Ausbildung nach INSOS, eidgenössisches Berufsattest EBA und eidgenössisches Fähigkeitszeugnis EFZ. Landwirtschaft, Gärtnerei oder Hauswirtschaft sind solche Bereiche, aber auch Maler, Schreiner oder Metallbauer kann man werden.

Gut die Hälfte der Jugendlichen wohnt während ihrer Lehrzeit intern, das heisst in Wohngruppen, verschiedenen Wohnungen oder Studios auf dem Areal, oder extern in Wabern. Sie kommen aus der ganzen Schweiz, hauptsächlich aber aus Bern und den Nachbarkantonen.

Weitere Angebote der Stiftung umfassen Abklärungen und ein Coaching bei externen Ausbildungsplätzen. Etwa im Fall eines Käserlehrlings, bei dem ein Coach der Stiftung sowohl dem Jugendlichen als auch dem Lehrbetrieb zur Seite steht und Vorschläge ausarbeitet, damit die Lehre erfolgreich abgeschlossen werden kann.
Motivation trotz Beeinträchtigung
Gesamtleiter Marti zeigt sich dankbar über die Entwicklung der letzten Jahre. Herausfordernd bleibt, den Spagat zwischen den Bedürfnissen der Jugendlichen und den Anforderungen der freien Marktwirtschaft zu meistern. «Uns ist die Arbeitsmarktnähe wichtig», erklärt er, aber: «Der Anteil Lernender mit psychischer Beeinträchtigung steigt und die Leistungsfähigkeit und der Unterstützungsbedarf der jungen Menschen schwanken stark», führt er aus. Hilfreich sind externe Praktika, in denen die Auszubildenden «reale Arbeitsplatzluft» schnuppern und sich ein erstes Mal dort beweisen können, was ihnen wiederum Selbstvertrauen gibt. Dafür werden laufend Unternehmen gesucht, die solche Praktikumsplätze anbieten können.

Trotz aller Herausforderungen zeigt sich Alfred Marti zuversichtlich: «Ich erlebe eine hohe Motivation der jungen Menschen und wir beobachten, dass sie in einem passenden Arbeitsumfeld eine tolle Leistung erbringen.»

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