Der Beruf der Müllerin ist heute weit entfernt von traditionellen Bildern des Mühlerads und der schweren Säcke. Noel Lehmann kam durch seine ältere Schwester mit dem Beruf in Kontakt: «Meine Schwester hat sehr von ihrer Lehre geschwärmt», erzählt der junge Mann.
Schwerarbeit erledigen
Maschinen
Im Bio-Mischfutterwerk in Flamatt hat Noel eine Schnupperlehre absolviert und sich dort um eine Lehrstelle beworben. Wichtig bei seinem Entscheid war für ihn das familiäre Umfeld und die moderne Produktionsanlage: «Das Werk ist hoch automatisiert», erklärt Noel Lehmann. Auch abgesackt wird nicht mehr von Hand, erklärt er weiter. «Die Automatisierung hilft, dass die Arbeit heute für Frauen wie Männer gleichermassen machbar ist.» Dies widerlegt das veraltete Bild, dass die Arbeit in der Mühle körperlich sehr anspruchsvoll sei.
Vielseitiger Berufs- und Schulalltag
Der Beruf mit grosser Tradition ist sehr vielseitig geblieben. «Die Abwechslung ist super – sei es in der Schule oder auf dem Betrieb», erzählt Noel und ergänzt: «In der Schule lernen wir beispielsweise, wie die Futter-Rezepturen für die verschiedenen Tierarten aufgebaut sind und wie die Maschinen funktionieren.» Auch im Betrieb sind die Tage abwechslungsreich und die Tätigkeiten variieren stark, je nachdem, ob Noel im Produktionsbereich, in der Absackanlage oder der Rohstoffannahme arbeitet.
In der Produktion ist Noel für die Aufschüttung der Kleinkomponenten verantwortlich und hat die Verantwortung, die Mischaufträge am PC einzugeben und anhand der Visualisierung den Prozess zu überwachen.
Der Prozess beginnt an der Rampe
Ein wesentlicher Teil des Berufsalltags ist die Annahme von Rohstoffen und die damit verbundene Qualitätskontrolle: «Die sorgfältige Überprüfung jeder Lieferung ist entscheidend, um die hohen Standards der Futtermittelproduktion zu erfüllen», erklärt Noel Lehmann. «Besonders spannend ist es im Sommer, wenn die Landwirte ihr Getreide direkt ab Feld in der Mühle abliefern.»