Neue Solaranlage bei der Bieri Hydraulik AG in Liebefeld

Neue Solaranlage bei der Bieri Hydraulik AG in Liebefeld

Die Bieri Hydraulik AG in Liebefeld hat ihre neue Photovoltaikanlage in Betrieb genommen. Aus diesem Anlass gaben wir interessierten Jugendlichen aus Köniz die Möglichkeit, Fragen zu diesem Thema zu stellen.

YT: Was hat euch dazu bewegt, eine solche Anlage zu installieren?

Bieri Hydraulik AG: Wir haben einen sehr hohen Strombedarf für unsere
Produktionsmaschinen und unsere Prüfstände. Die Strompreise sind in der letzten Zeit richtiggehend explodiert und wir hätten rund sechs mal mehr für Strom bezahlen müssen als vorher. Deshalb haben wir uns entschieden, in eine PV-Anlage zu investieren. Und es kommt auch unserer Strategie entgegen, so nachhaltig wie möglich zu produzieren.Y.

YT:  Wieso habt Ihr die Anlage erst so spät installiert?
Die Strompreise waren vorher einfach zu günstig, als dass sich eine solche Anlage rentiert hätte. Bei den heutigen Strompreisen brauchte es keine weiteren Argumente, um den Verwaltungsrat zu überzeugen. Es ging immerhin um eine Summe von über CHF 300’000.–, vorher mussten wir auch noch die
Dächer isolieren und sanieren, was etwa nochmals gleich viel gekostet hat.

RT:  Wieviel Strom produziert Ihr pro Tag?
Wir haben die Anlage erst am 9. August in Betrieb genommen, haben also noch wenig Erfahrung, wir hatten aber schon Tage mit mehr als 1’000 kWh an Energie. Das bedeutet, dass wir in etwa einer Woche so viel Strom produzieren, wie eine 4-köpfige Familie im Jahr verbraucht. Im Moment decken wir fast die Hälfte unseres Strombedarfs. Im Winter, wenn die Anlage weniger produziert, wird es natürlich auch weniger sein. 

RT: Wieso braucht Ihr so viel Strom?
Wir bearbeiten Metalle auf grossen CNC-Maschinen zu Endprodukten wie Hochdruckventilen und Pumpen. Diese Maschinen sind sehr gross und leistungsfähig. Dazu kommen unsere Prüfstände, auf denen werden alle unsere Produkte geprüft, bevor sie ausgeliefert werden. Und zuletzt haben
wir auch Prüfstände für Dauertests unserer Produkte. Bevor ein Produkt überhaupt verkauft werden kann, muss geprüft werden, ob es im harten
Alltagseinsatz funktioniert. Deshalb führen wir Dauertests durch, welche mehrere Wochen oder Monate dauern. Auch das braucht viel Strom.

YT: Was wird mit diesen Produkten gemacht?
Wir verkaufen unsere Produkte vor allem ins Ausland. Dort werden die Produkte in sehr vielen Anwendungen genutzt, z.B. beim Heben von Schiffen und Brücken, beim Pressen und Biegen von Metallen, beim Verlegen von Bahnschienen. Wir liefern Komponenten für Patiententransporttische, Schneidegeräte für die Feuerwehr, für Bohrköpfe für die Öl-Förderung, für die Ausrichtung von Solarpanels und viele weitere Anwendungen.

YT: Wie gross ist die Fläche der Solarpanels?
Wir haben 608 Panels mit einer Fläche von knapp 1’200 m2 installiert. Das ist nicht so gross wie ein Fussballfeld aber immerhin etwa so gross wie die beiden Strafräume bzw. Sechzehner.

RT: Ist es die grösste Solaranlage in Köniz?
Wir wissen es nicht, es ist aber sicherlich eine der grössten Anlagen. 

YT: Durften die Mitarbeitenden abstimmen, ob eine Solaranlage kommt?
Die Mitarbeitenden konnten nicht mitreden, die meisten haben sich aber darüber gefreut, dass wir etwas für die Umwelt machen. Es macht Spass, bei einem Arbeitgeber angestellt zu sein, der modern ist und Verantwortung übernimmt.

RT: Hat euch die Gemeinde finanziell unterstützt?
Die Gemeinde Köniz hat uns nicht unterstützt, möglicherweise ist es ausser der Bauverwaltung in der Gemeindeverwaltung nicht bekannt, dass hier eine so grosse Solaranlage entstanden ist. Man sieht sie auch nicht von der Strasse, da sie vor allem auf Flach-
dächern montiert ist. Der Bund wird uns aber einen Beitrag, eine sogenannte Einmalvergütung, auszahlen.

YT: Was macht Ihr als Nächstes für die Umwelt?
Wir stellen unsere Fahrzeugflotte auf elektrischen Antrieb um, ein erstes Auto wird im Januar geliefert, eine Ladestation für E-Autos haben wir schon länger. Wir stellen alle Lampen auf LED um, dies ist teilweise auch schon umgesetzt. Und unser nächstes grosses Projekt ist unsere Ölheizung, diese wird im nächsten oder übernächsten Jahr ersetzt durch eine Wärmepumpe.

Bieri Hydraulik AG
Könizstrasse 274
3097 Liebefeld
Tel. 031 970 09 09
moc.sciluardyhireib@ofni
www.bierihydraulics.com

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