Mit 2,3 Millionen verkauften Fahrzeugen gehört der Qashqai zu den Bestsellern von Nissan. Nach zehn Jahren unterzog der japanische Automobilhersteller sein Crossover einem Facelifting und wertete das Fahrzeug nach eigenen Angaben in den Bereichen Design, Innenraum und Fahreigenschaften auf. So wurde etwa die Frontpartie komplett überarbeitet. Das Modell kommt jetzt noch eine Spur dynamischer daher. Nirgends ist die Aufwertung aber so augenfällig wie im Interieur. Es ist sehr gut verarbeitet und bietet eine Fülle fortschrittlicher Technologien. Die Topausstattung Tekna+ umfasst sogar Nappaledersitze in Monoform-Design mit gesteppten Flächen sowie mit einer Memoryfunktion für den Fahrersitz. Besonders gefällt das Platzangebot, das auch in der hinteren Reihe viel Bewegungsfreiheit lässt. Der Kofferraum vermag mit 430 Liter Stauvolumen schon ordentlich zu schlucken. Wenn die Rücksitze umgeklappt werden, verdoppelt sich das Stauvolumen sogar.
Vier verschiedene Motoren
Nissan hat also nicht zuviel versprochen. Doch wie sieht es mit den Fahreigenschaften aus?
Die Antriebspalette umfasst vier verschiedene Motoren, zwei Diesel mit 1,5 Liter (110 PS) beziehungsweise 1,6 Liter Hubraum (130 PS), letztere Antriebsvariante ist auch als Allrad erhältlich. Bei den Benzinern sind es ein 1,2-Liter-Motor mit bis zu 115 PS sowie ein 1,6-Liter-Aggregat mit bis zu 163 Pferdestärken. Ergänzt werden die Antriebe mit verschiedenen Fahrassistenzsystemen, darunter «ProPILOT». Es ermöglicht die automatische Steuerung von Lenkung, Beschleunigung und Bremsen im einspurigen Autobahnverkehr – und sorgt damit gemäss Hersteller für mehr Sicherheit, Kontrolle und Komfort in dichtem Verkehr und auch bei gleichmässiger Fahrt. Weiter wurde der Notbremsassistent um eine Fussgängererkennung ergänzt. Erstmals im Qashqai verfügbar ist der Querverkehrswarner, der das Unfallrisiko beim langsamen Rückwärtsfahren, etwa beim Ausparken, senken soll.
Komfortables Fahrverhalten
Das uns von den Marag Garagen AG in Toffen und Wabern zur Verfügung gestellte Testfahrzeug ist mit einem 1,2 Liter Benzinmotor ausgerüstet. Der skeptische Blick auf die Leistung wird während der Fahrt indes Lügen gestraft. Der Motor beschleunigt sehr gefällig, manchmal bleibt die Automatik im hohen Tourenbereich stecken. Diese sind dann auch im Innenraum gut wahrnehmbar. Das liegt daran, dass bei normaler Fahrt fast keine Fahrbahn-, Motor- und Windgeräusche zu hören sind. Kein Wunder, hat Nissan doch beim Qashqai ebenfalls in Geräusche absorbierende Materialien und in dickeres Glas investiert. Das komfortable Fahrverhalten liegt aber auch an den Modifikationen, die bei der Radaufhängung, der Dämpfung und der Lenkung vorgenommen wurden.
Angesicht dieser Vorzüge erstaunt es nicht weiter, dass der aktuelle Qashqai die Herzen der Garagisten höher schlagen lässt. Denn das Auto kommt sehr gut an. Das liegt ebenfalls am Preis-Leistungs-Verhältnis. Bereits ab 21’610 Franken ist der Qashqai erhältlich. Das Testfahrzeug in der Ausführung tekna+ und mit Pearl-Lackierung kostet 36’780 Franken.