Schlemmen für einen guten Zweck

Schlemmen für einen guten Zweck

Das Team vom Gasthof zum Schlüssel bietet den Gästen im Monat April neben dem regulären Angebot ein sogenanntes «Ukraine-Menu» an. Bei diesem geht es nicht etwa um ukrainische Spezialitäten, sondern um eine Spendenaktion für die vom Krieg betroffene Zivilbevölkerung.

Der Krieg macht uns alle betroffen. Das Bedürfnis, selbst etwas zu tun, um gegen das Ohnmachtsgefühl anzukämpfen, ist gross. Auch dem Team vom Gasthof zum Schlüssel erging es so. «Wir konnten nicht länger tatenlos dem Geschehen zuschauen, wir mussten einfach etwas unternehmen», sagt Betriebsleiterin Romi Morf. Mit dem Projekt «Hoffnung schenken» will sie zusammen mit der Eigentümer-Familie Bulliard-Marbach und dem ganzen Schlüsselteam ein Zeichen setzen.

Gemeinsam mehr erreichen
«Als wir uns dazu entschieden haben, das Projekt «Hoffnung schenken» auf die Beine zu stellen, ging alles sehr schnell», erzählt Morf und ergänzt: «Innerhalb zwei Tagen stand das ganze Konzept.» Sie kontaktierte die lokalen Produzenten, die sich erfreulicherweise alle dazu bereit erklärten, den Gasthof zum Schlüssel bei der Aktion mit einem Sponsoring von Lebensmitteln und Getränken zu unterstützen. «Ohne die grosszügige Hilfe unserer Lieferanten wäre das alles gar nicht möglich gewesen», hebt die Gastgeberin in 5. Generation dankbar hervor. Die meisten Betriebe stammen aus der Umgebung, wie etwa die Metzgerei Lehmann, die Bäckerei Brotbrösmeli sowie der Getränkehändler Edgar Riedo, um nur einige davon zu nennen.
Das Projekt
Wer ein «Ukraine-Menu» bestellt, geniesst ein kulinarisches 3-Gang-Menu inklusive Mineral, Wein und Kaffee. Anstelle dafür zu bezahlen werden 100 Franken gespendet. Der Gasthof zum Schlüssel verdient dabei nichts. Der Betrag geht direkt und komplett an die Hilfsorganisation «World Vision», die sich an der ukrainischen Grenze für die Flüchtlingsbetreuung einsetzt. «Wir freuen uns, ist die Kooperation mit diesem vertrauenswürdigen Partner zu Stande gekommen», so Morf. «World Vision» ist seit mehr als 70 Jahren in der humanitären Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit in über 100 Ländern tätig und engagiert sich, um Kindern eine bessere Zukunft zu ermöglichen.

Hilfe, die ankommt
Bei der Aktion möchten die Initianten transparent sein. «Bei jeder Spende wird eine Urkunde ausgefüllt. Sobald wir Rückmeldung von der Organisation erhalten haben, für was genau die Spende eingesetzt wurde, melden wir dies dem Gast schriftlich zurück», erläutert die Powerfrau. Dies bedeute zwar einen administrativen Mehraufwand, der es ihr jedoch allemal wert sei. Am 11. April war «World Vision»-CEO Christoph von Toggenburg sogar vor Ort und hat in einem Vortrag für Interessierte über die humanitäre Situation in der Ukraine berichtet. Die Solidarität und Bereitschaft zu helfen sei gross, wie viele positive Reaktionen der Gäste zeigen. Auch Firmen wollen ihren Beitrag leisten und buchen das Ukraine-Menu für ihr Teamessen.

In den ersten zwei Wochen wurden bereits um die 80 «Ukraine-Menus» vorbestellt. Die Aktion läuft noch mindestens bis Ende April und das Schlüsselteam hofft, dass sie den Betrag von 10‘000 Franken zusammenbringen. Doch auch nach diesem Hilfsprojekt will sich das Team weiterhin engagieren. Für mindestens drei Monate wird die Ferienwohnung des Gasthofes geflüchteten Menschen aus der Ukraine gratis zur Verfügung gestellt. Denn: «Hoffnung schenken ist alles was wir aktuell machen können», meint Romi Morf treffend zum Abschluss.

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