Schulbetrieb wird zur Herausforderung

Schulbetrieb wird zur Herausforderung

Das Ressort Bau und Infrastruktur des Mittelländischen Schwing­festes von Anfang Juni wird von Bauunternehmer Paul Jauner besetzt. Diese anspruchsvolle Aufgabe wird für den 71-Jährigen kein Honigschlecken werden. Doch mit seiner Berufserfahrung sowie seiner klugen und sympathischen Art wird er diese Aufgabe mit Bravour meistern.

Die Organisation und Durchführung eines Schwingfestes stellen an das OK recht hohe Anforderungen. Umso einfacher wird es, wenn gewisse Kaderfunktionen von Fachpersonen besetzt werden können. So wird zum Beispiel das Ressort Bau und Infrastruktur des Mittelländischen Schwingfestes in Neuenegg von Bauunternehmer Paul Jauner besetzt. Jauner ist Teilhaber der Jauner Bau AG in Neuenegg.

Als Baumeister ist er für die Funktion am Baufest also bestens prädestiniert. Und wenn er von seinen Aufgaben berichtet, die er fürs Schwingfest zu erledigen hat, kommt der Laie ziemlich stark ins Staunen. Zum einen muss die Schwingerarena mit den 5 Säge­mehlringen und den 4 Tribünen geplant werden. Dazu kommt die Infrastruktur mit Strom- und Wasseranschlüssen sowie die sanitären Anlagen. Weil das Fest rund um die Schulanlage Neuen­egg stattfinden wird, kann für die Festwirtschaft die Dreifachturnhalle benützt werden. Für die Aktiven und Helfer stehen aus­serdem Räume der Schule und des Kirchenzentrums zur Verfügung. «Wir profitieren von diesen Infrastrukturen. Doch gibt es gleichwohl vieles einzurichten», berichtet Paul Jauner. Die grösste Herausforderung wird der laufende Schulbetrieb während den Auf- und Abbauten darstellen. «Hier in der Schulanlage gehen rund 380 Schülerinnen und Schüler ein und aus. Dazu kommen die Lehrkräfte. Und die Zufahrt ist auch nicht ideal», macht sich der Ressortleiter Sorgen. Während den Aufbauarbeiten wird die Zufahrt zusätzlich durch Anlieferer befahren. «Wir müssen alle nebeneinander vorbeikommen. Oberste Priorität wird die Sicherheit haben. Mit der Schulleitung sind wir dieses Problem angegangen und haben konstruktive Gespräche geführt», berichtet der 71-Jährige. Er lobt das Verständnis und die Hilfsbereitschaft der Schulleitung und Lehrkräfte, aber auch jene der Gemeindebehörden. Das Einvernehmen mit den Landbesitzern sei ebenfalls bestens. So gesehen werde alles gut gehen.

Verständnisvolles Miteinander
An Beschäftigung wird es für den neun Trägervereinen und den rund 500 Helferinnen und Helfer nicht fehlen. Zur Unterstützung des Auf- und Abbaus wird zusätzlich eine Zivilschutztruppe mit Fachleuten zugezogen. Paul Jauner hat sich bei Besuchen an Gauverbandsfesten, aber auch an Eidgenössischen Anlässen schlau gemacht. Das mittlerweile breite Wissen, verbunden mit seiner Erfahrung sowie der klugen und sympathischen Art machen den Bauunternehmer zum kompetenten und verlässlichen Ressortleiter. Bisher haben sich die acht OK-Mitglieder zu acht Sitzungen getroffen. Trotz 5500 Einwohnerinnen und Einwohnern in Neuenegg kennt man sich. Und das mache alles einfacher. «Die Leute sind hilfsbereit und alle freuen sich auf diesen gros­sen, prestigeträchtigen Anlass», illustriert der Bauchef. Das Gesamtbudget des Schwingfestes beläuft sich auf rund eine halbe Million Franken. Davon beträgt das des Bau- und Infrastrukturressorts rund 150’000 Franken.

Tolle Geschichte
Paul Jauner ist in Neuenegg verwurzelt und machte während rund 40 Jahren Öffentlichkeitsarbeit in verschiedenen Kommissionen für die Gemeinde. Dann kam die Anfrage zur Mithilfe am Mittelländischen Schwingfest, die er angenommen hat. Hat der rüstige und immer noch aktive Rentner überhaupt eine Beziehung zum Schwingen? Ja, da gibt es eine interessante Geschichte: Vor rund 120 Jahren war sein Grossvater ein eidgenössischer Kranzschwinger. Das habe er von seiner Mutter mitbekommen. «Früher hatte ich wegen dem Geschäft keine Zeit, dem nachzugehen. Erst jetzt durch meine Mitarbeit am Mittelländischen Schwingfest wurde meine Neugier geweckt», so der Bauunternehmer. In der freien Zeit über die Festtage habe er sich die Zeit genommen, nachzuforschen. In einem alten Jahrbuch, das seit Jahren auf seinem Estrich lag, fand er die informativen Zeilen. «Siehe da, mein Grossvater war Ende des vorletzten Jahrhunderts Mitbegründer des Mittelländischen Schwingerverbandes und eben auch, zusammen mit seinem Bruder, eidgenössischer Spitzenschwinger», ergänzt der Enkel von Gottfried Mäder (selig). Doch endet diese tolle Geschichte eher tragisch. Denn die beiden Brüder haben zu stark aufs Schwingen gesetzt und dadurch ihren Bauernbetrieb vernachlässigt. Ja, sie mussten den Bauernhof sogar verkaufen.

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