Standort Riggisberg gestärkt

Standort Riggisberg gestärkt

RIGGISBERG – Aufregung bei allen Patientinnen und Patienten in der Region sowie in der Berner Spitallandschaft. Denn in dieser kommt es aufgrund der Schliessungen der «Insel Gruppe»-Standorte in Münsingen sowie im Tiefenau zu erneuter Unsicherheit.

Gut einen Monat nachdem die Insel Gruppe ihren Entscheid publik machte, informierte der Verein für die Erhaltung der akutmedizinischen Versorgung am Spital Riggisberg A+ über die Folgen für den Standort. Am Anlass nahmen rund 100 Personen Teil, diese diskutierten im Rahmen einer Panel-Gesprächsrunde lebhaft mit. Geleitet wurde diese vom Vereinspräsidentin André Roggli, weitere Teilnehmende waren der Chefarzt für Innere Medizin und Notfallmediziner  Jörg Isenegger, Notfall-Teamleiterin Debora Aebischer sowie der Leiter Rettungsdienst Insel Gruppe Michael Würsten. Die aktuelle Sorge war an diesem Abend deutlich spürbar: «Riggisberg bekommt nun noch mehr Notfälle zugeteilt, ich hoffe es findet sich genügend Personal», so eine Besucherin. 

Von der Aktualität in den Alltag

Nebst der zeitnahen Diskussion ging es aber auch um Einblicke und Fragen zu Notfallprozessen sowie zum Rettungsdienst. Die Anwesenden diskutierten etwa die Wartezeiten bis zur Ankunft des Rettungswagens oder nach der Ankunft im Notfall selbst, die Frage, wann der Einsatz von Rettungswagen oder Notfallhelikoptern angebracht ist sowie die Wichtigkeit des richtigen Einschätzens von Verletzungen im Kontakt mit den Notfall-Experten.

Gesicherter Standort

Nebst der Diskussion orientierte das Spital Riggisberg zusätzlich über die heutigen Möglichketen desselben in Zusammenhang mit der vorherigen Modernisierung und der Zusammenarbeit mit der Insel Gruppe. So schloss diese 2018 die Riggisberger, Aarberger und Münsinger Rettungsdienste zusammen. Seither leisteten die dazugehörigen 77 Mitarbeitenden mit 6 Ambulanzen rund 5100 Einsätze. Und 2022 versorgte der Standort am Längenberg selbst rund 6300 Notfallpatienten, diese Zahl steigt pro Jahr um rund 3 %. Neu besteht seit 2017 auch eine zentrale Überwachung aller fünf modernen Notfallräume. 

Herausforderungen annehmen

Keine Frage: Riggisberg ist für die zunehmend herausfordernde Situation im Bereich medizinischer Versorgung der Bevölkerung gerüstet. Dennoch werden auch dort Ärzte, Pflege- und Reinigungspersonal zunehmend schwieriger zu ersetzen sein. Noch kann fast jede Stelle besetzt werden, doch das dürfte in Zukunft immer weniger möglich sein. Auch hier braucht es gemäss A+ und der Insel Gruppe Lösungen, die beide Organisationen gemeinsam erarbeiten wollen. 

Gantrisch-Apéro und Spitalbrunch

Abschluss des Anlasses war ein Apéro mit Snacks und Getränken, an welchem die Besuchenden nochmals die aktuelle medizinische Versorgung in der Umgebung diskutierten. Die zahlreichen Gäste und die Tatsache, dass die Mitgliederzahl  in den letzten Tagen um rund 20 Personen wuchs, zeigten nochmals wie wichtig der Verein A+ für das Gebiet ist. Und übrigens ist mit dem «Spitalbrunch» bereits die nächste A+-Veranstaltung geplant, stattfinden wird diese am 11. Juni, im spitaleigenen Café Längenberg.

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