Tafers zieht sich zurück

Eine Geste, die als Beispiel dienen mag, wie im Sensebezirk zusammengearbeitet wird. Es ist nicht so, dass Tafers keine gute Lösung zu bieten gehabt hätte. Im Unterschied zu Plaffeien war die Vision des Hauptorts, das Bad mit anderen Sportmöglichkeiten zu koppeln und sich stark auf das Schulschwimmen zu konzen­trieren. Das Unterfangen wäre teurer zu stehen gekommen als im Oberland, auch weil der touristische Mehrwert weniger zum Tragen käme. Mauron erwähnt drei Hauptgründe, weshalb Tafers sich zurückzieht: «Wir haben den Fokus auf das Schulschwimmen gelegt. Nun kommt der Tourismus als starker Treiber immer mehr in den Vordergrund. Zweitens rechneten wir bei der Finanzierung weniger optimistisch als Plaffeien und drittens haben wir mit der Fusion unsere eigenen Investitionsprojekte, die uns viel Geld kosten werden.»
Plaffeien plant ein Sport- und Freizeitbad mit einem Wellnessteil sowie Springturm und Wasserrutsche. Angedacht ist die Kombination aus Schulschwimmen und touristischem Mehrwert. Ein Mantelbau mit Gewerbe- und Wohnflächen soll zusätzlich für Investoren eine Rendite erzielen können. Das Gesamtprojekt wird den ersten Berechnungen zufolge 46 Mio. Franken kosten. Plaffeien geht bei den Planungskosten voraus und übernimmt diese. Zudem seien die anderen Oberland-Gemeinden mit an Bord und unterstützen Plaffeien», erklärt Daniel Bürdel, der neue Gemeindeammann von Plaffeien.
Der übrige Sensebezirk wird dennoch die Kosten mitzutragen haben. Es ist ein Zeichen in die Region, dass Tafers seine Bereitschaft öffentlich kommuniziert hat. «Ich will keine lange Trauerrede halten. Plaffeien ist eine gute Sache und so, wie es präsentiert wird, letztendlich auch tragbar», fasst Mauron zusammen.
Sacha Jacqueroud