Tom Winter ist wieder da!

Tom Winter ist wieder da!

Mit Tom Winter hat Peter Beck, der in Köniz zur Schule gegangen ist, eine unverwechselbare Romanfigur erfunden. Die Abenteuer des Sicherheitschefs einer Berner Privatbank finden weltweit Anklang. Nun erscheint mit «Die Spur des Geldes» der dritte Band.

Atemlos stürzt sich ein Mädchen in die Aare, hinter ihr her die Schar ihrer Verfolger. Ohne zu zögern springt Tom Winter hinter ihr in den Fluss, sucht sie im grünlichen Wasser, taucht auf – und sieht es, das «Mädchen im Bikini», fröhlich und ein bisschen frierend Richtung Bern schwimmen, gefolgt vom «Rudel seiner Verehrer». Peter Beck, Psychologe, Organisationsentwickler und Krimiautor, zeigt damit bereits auf den ersten beiden Seiten seines neu erscheinenden Krimis «Die Spur des Geldes», was für das ganze Buch typisch ist: Nichts ist so, wie es scheint. Was sich zunächst wie der klassische Auftakt zu einem Verbrechen liest, entpuppt sich innerhalb weniger Herzschläge als harmloser «Aareschwumm» einer kreischenden Teenager-Meute und der Leser bleibt verwundert zurück und fragt sich: Kann es wahr sein? Oder ist das alles vielleicht typisch für die Wahrnehmung der Hauptfigur Tom Winter, der sich als Sicherheitschef einer Privatbank mit Hauptsitz in Bern nicht entspannen kann und sogar beim Aareschwimmen die nachlässigen Sicherheitsvorkehrungen der russischen Botschaft bemerkt?

Regional und international
«Der Leser sitzt bei Tom Winter im Kopf», sagt dazu Peter Beck, Schöpfer der Krimireihe um Tom Winter. Diese geht mit dem neu erscheinenden Titel nun in die dritte Runde. Mit Winter hat Beck einen Helden geschaffen, der in der deutschsprachigen Krimilandschaft einmalig ist. Als Sicherheitschef einer Berner Bank ist er ein wenig James Bond, aber auch ein typischer Schweizer mit Kostendruck und einer Teilzeit-Assistentin, der sich mit einem cholerischen Chef herumschlagen muss. Er wohnt in einem Bauernhäuschen irgendwo in der Region, Landschaft, Berge und Lebensart erkennt der Leser wieder und überhaupt ist ganz viel Region in dem Buch, das in Bern seine Basis hat. Dann aber führen die internationalen Verflechtungen seiner Bank Tom Winter auf Verbrecherjagd in alle Teile der Erde und die Ströme des Geldes lassen ihn eintauchen in fremde Kulturen und undurchsichtige Zusammenhänge, an denen der Leser seine Freude hat. Beck, der beim Reisen für seine Schauplätze recherchiert, lässt sich dabei beim Schreiben selbst überraschen von den immer neuen Wendungen, welche die Geschichte nimmt, und sagt: «Wie bei einem Roadmovie weiss man nicht, was hinter der nächsten Kurve passiert.» Vielseitig und wandelbar ist Peter Beck auch selbst als Psychologe mit Interesse an Philosophie und Soziologie. Auf seine Promotion und etwa 10 Jahre wissenschaftlicher Tätigkeit folgte eine zehnjährige Karriere in der freien Wirtschaft, wo er dabei half, Unternehmenskulturen beweglicher zu gestalten. Bis in verschiedene Verwaltungsräte und in die Geschäftsleitung eines grossen Unternehmens führte der Weg des Schwarzgürtelträgers im Judo, bis seine Stelle schliesslich wegrationalisiert wurde und Beck sich mit einer Beratungsfirma selbstständig machte. «Man kann dem Zeitgeist nicht entfliehen», sagt dazu Peter Beck und greift in seinen Romanen auf Themen zurück, die gesellschaftlich relevant sind – oder es noch werden. So spinnt er den Faden weiter und liefert dabei intelligente Unterhaltung, die nach der Übersetzung seiner Bücher ins Englische auf der ganzen Welt bereits Fans gewonnen hat.

Winter gewinnt an Tiefe
Besonders geliebt wird dabei seine Hauptfigur. Die Bandbreite seiner Fans reicht vom Teenager bis zur Oma. «Ich liebe Winter! Wann erscheint das nächste Buch?», schrieb etwa neulich ein Anhänger aus Australien, doch Fans finden sich nun auch in Indien und Kanada. Damit alle an Tom Winter Gefallen finden können, beschreibt der Autor ganz bewusst nicht das Äussere der Figur und findet: «Man darf die Leser nicht unterschätzen. Sie sind intelligent und haben Vorstellungskraft!» Beck freut sich immer, wenn er Nachrichten aus der weltweiten Winter-Gemeinde erhält und die Leser ihm sagen, wie sie sich den Sicherheitschef vorstellen. Denn mit der Hauptfigur ist sein Schöpfer noch lange nicht fertig. Im neuen Band ist Winter etwas älter geworden und etwas abgeklärter, die Action wird etwas zurückgefahren, sein Charakter gewinnt an Tiefe. Immer plastischer wird die Hauptfigur, von der Peter Beck sagt, er finde sie sympathisch, wolle aber nicht unbedingt mit ihr in die Ferien fahren. Er könne sich aber vorstellen, 2 bis 3 Wochen mit ihr zu trampen und so wird Tom Winter wohl noch einige Abenteuer erleben dürfen. Themen hat Beck jedenfalls genug, eigentlich immer zu viele, doch von der Idee zum fertigen Buch dauert es etwa 2 bis 3 Jahre. «Der Inspirationsanteil ist minimal,
99 % sind Handwerk und Fleissarbeit», weiss auch der Autor. Für Beck, der durch Hartnäckigkeit, Fleiss und Talent von 2 renommierten Verlagen unter Vertrag genommen wurde und weltweit erscheint, ist das Schreiben immer noch ein Liebhaberprojekt, denn leben kann er davon nicht. Das Schreiben macht ihm aber gros­sen Spass und Beck sagt: «Man muss an seinen Traum glauben.»

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