«Unwort des Jahres: Fachkräftemangel»

«Unwort des Jahres: Fachkräftemangel»

An der Hauptversammlung der IG Wangental im August konnte der vor Jahresfrist gewählte neue Präsident André Frey über erfolgreich durchgeführte Veranstaltungen berichten. Weniger positiv sieht es beim akuten Fachkräftemangel aus. Die IGW legt künftig den Fokus noch stärker auf den Berufsnachwuchs und auf die Wertschätzung der Mitarbeitenden. Der 6. IGW-Award für einen überdurchschnittlichen erfolgreichen Lehrabschluss wurde Tabea Noemi Häni, verliehen.

21 Personen von insgesamt 94 Mitgliedern fanden am heissen Sommerabend des 17. August den Weg an die Hauptversammlung im Restaurant Hirschen. Damit sind wir beim Mitgliederbestand der im vergangenen Vereinsjahr um vier Mitglieder von ursprünglich 98 Mitgliedern abgenommen hat. Frey appellierte, dass die Mitglieder der IGW unbedingt für neue Firmen und Mitglieder werben, denn die Mitgliederbeträge seien das finanzielle Fundament für die Aktivitäten des Vereins.

Fokus auf den Nachwuchs

In seinem Bericht über das Vereinsjahr vermeldete Frey, dass durchaus positive Signale aus den Unternehmungen zur aktuellen Wirtschaftslage zu vernehmen seien – trotz anhaltender Thematik wie Verfügbarkeit, Lieferschwierigkeiten und Fachkräftemangel. Bei Stellenbesetzungen spüren die Firmen und Institutionen den Fachkräftemangel, den Frey an der HV als «das Unwort des Jahres» bezeichnete. «Wir müssen unseren Fokus noch stärker auf den Berufsnachwuchs, aber auch auf die Wertschätzung der Mitarbeitenden legen.» Dass die Gewerbeausstellung (GEWA) in Köniz aufgrund von 30 Prozent weniger Anmeldungen und 50 Prozent weniger verfügbarer Fläche in letzter Minute abgesagt werden musste, bedauerte Frey. «Firmen die sich nicht angemeldet haben, begründeten dies unter anderem mit zu wenig Personalressourcen zur Standbetreibung für ein verlängertes Wochenende (Freitagabend bis Sonntagabend). Wie und ob es mit der GEWA weitergeht, wird sich mittelfristig zeigen», so der Präsident. Und er warf die Frage in die Runde: «Ist es eine Folge von Corona, dass seither vieles online vorgestellt und angepriesen wird und ein persönlicher Kontakt an einem Stand gar nicht mehr nötig ist, weil zu teuer?»

Positives überwiegt

Trotzdem, das Positive überwog im vergangenen Vereinsjahr. So haben 43 Teilnehmende an der IGW-Lohnrunde als Gast bei der Raiffeisenbank Sensetal teilgenommen. Sie wurden von Arno Muri, Leiter Markt, empfangen. Im Anschluss war ein sehr interessantes Referat von Martin Neff, Chef-Ökonom der Raiffeisenbank, zum Thema «Aktuelle Wirtschaftslage – Wirtschaftsprognose Schweiz» zu hören. Am IGW-Sommeranlass zum Thema «Die rollende Stadt» nahmen 16 Teilnehmende teil. Die Stadtführung auf Trottinett führte durch die Stadt Bern. Abschluss war ein Nachtessen in der Altstadt.

Börse und Schnuppermorgen

Vorstandsmitglied Marco Wüthrich, zusammen mit Istvan Jakab für das Ressort Lernende verantwortlich, orientierte über die Tätigkeiten in diesem Bereich. «Im Frühjahr findet in Köniz jeweils die Lehrstellenbörse statt. Daran nehmen rund 30 Lehrbetriebe teil und informieren jedes Jahr zwischen 600 bis 800 Schülerinnen und Schüler über die Berufe und das Lehrstellenangebot der Firma. Auch der Schnuppermorgen im Herbst 2022 wurde sehr gut besucht. Neun Firmen stellten den 191 Jugendlichen 22 Berufe vor. In kurzen Sequenzen konnten die Jugendlichen praktisch in den Berufen arbeiten. Dies bietet auch jeweils Gelegenheit,
den Jugendlichen und den Eltern aufzuzeigen, dass über einen praktischen oder technischen Beruf ebenfalls ein Hochschulabschluss zu erreichen ist und nicht nur explizit über den Weg mit Gymnasium und Studium», erklärt Wüthrich.

www.igwangental.ch

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