Vielfalt als Mehrwert

Vielfalt als Mehrwert

Sport verbindet; so geschehen auch beim gemeinsamen Sporttag der Sprachheilschule Wabern und der Schule Wandermatte. Ein Augenschein.

Die vier Kinder sind mittendrin in ihren Gefechten. In weissen Westen und mit einer Maske ausgerüstet bewegen sie sich mal trippelnd, mal mit grösseren Schritten aufeinander zu. Jedes Hupen signalisiert einen Treffer. «Oh, das war ja eine ganz neue Bewegung», ruft Gabriel Nielaba fröhlich dazwischen und erntet breites Lachen. Nielaba ist ehemaliger Leistungsfechter und Maître d’Armes im «Fechtclub Bern». An diesem Montagmorgen bringt er den Kids das Fechten näher.

Die meisten Kinder haben ihren Einsatz bereits hinter sich. Plaudernd, einige mit geröteten Wangen, die meisten zudem mit leuchtenden Augen, beobachten sie die letzten Fecht-Duelle ihrer Kameradinnen und Kameraden, bevor es in die Mittagspause geht.

Sport baut Vorurteile ab
«Blindspot» ist die Nationale Förderorganisation für Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderung. Durch gemeinsame positive Erlebnisse sollen Vorurteile unter den Kindern abgebaut und das Miteinander gefördert werden.
Ende Oktober trafen sich rund 80 Kinder der Sprachheilschule Wabern und der Schule Wandermatte, um gemeinsam Sport zu treiben. Die Schülerinnen und Schüler haben sonst kaum miteinander zu tun, obschon die beiden Schulhäuser nur durch eine Strasse voneinander getrennt sind. Mit der Aktion sollen erste Barrieren abgebaut werden in der Hoffnung, dass weitere Projekte dieser Art folgen. «Schön wäre bereits, wenn sich die Kinder nach dem Sporttag grüssen», sagt Jonas Staub, der als Geschäftsleiter von «Blindspot» für den Anlass in Wabern mitverantwortlich ist. «Wenn Kinder mit und ohne Behinderung getrennt voneinander aufwachsen, entstehen Parallelwelten und somit auch grös­sere Hemmschwellen. «Dabei», betont Staub, «haben Kinder mit und ohne Behinderung grundsätzlich ähnliche Interessen und können voneinander profitieren.»

Cooler Sport
«Ich habe mich auf diesen Tag gefreut», sagt der 9-jährige Lionel mit strahlenden Augen. «Fechten ist sehr cool», fügt der Schüler der Schule Wandermatte an. Neela, zehnjährig und Schülerin der Sprachheilschule Wabern, nickt lachend. «Es hat Spass gemacht.» Das «Fecht-Schwert» sei aber sehr schwer, finden beide, posieren anschlies-
send noch fürs Foto der Journalistin, um sich danach den anderen Kindern anzuschliessen, die bereits am Mittagessen sind. Nach Breakdance und Fechten folgen am Nachmittag Unihockey und Kampfsport. «Auch das fägt», sind die zwei Kinder überzeugt.

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