Rechtlich gesehen ist die «Pfadi Falkenstein Köniz» ein Verein im Sinne von Artikel 60ff des ZGB. Demnach könnte man annehmen, dass der Falkensteinrat (FA-Rat) der Vereinsvorstand der Pfadiabteilung ist. Dies trifft aber nur sehr bedingt zu. Die Pfadi Falkenstein hat fünf Organe, die alle bestimmte Aufgaben zu erfüllen haben: Leitenden-Rat, FA-Rat, Abteilungsleitungsteam (AL-Team), Abteilungsleitung und Revisoren. Im Leitenden-Rat sind alle Einheits- und Stufenverantwortlichen sowie das AL-Team. Dieser nimmt stellvertretend für die mehrheitlich noch minderjährigen Aktivmitglieder deren Mitgliederrechte wahr. So wählt er unter anderem die FA-Ratsmitglieder und schlägt die Abteilungsleitenden zur Wahl vor.
Der FA-Rat setzt sich aus gewählten Eltern und Ehemaligen sowie den Mitgliedern des AL-Teams, dem Kassenverantwortlichen und dem Präsidium des Heimvereins zusammen. Der FA-Rat übt die allgemeine Aufsicht und Verwaltung der Abteilung aus, lässt jedoch den Leitenden die volle Freiheit in der Pfadiarbeit. Er organisiert gemeinsame Anlässe für Verantwortliche auf Abteilungsebene und im Heimverein zur Förderung der Kontakte und Zusammenarbeit, zudem unterstützt er die Abteilung im Hintergrund in mehreren Bereichen.
Andy Hostettler / Alopex
Andy Hostettler war seit 2018 Mitglied des FA-Rates, den er in den letzten fünf Jahren engagiert und umsichtig präsidiert hat. Er selbst war in seiner Jugendzeit bei den Falkensteiner Wölfen und Pfadi aktiv und erhielt den Pfadinamen «Alopex» (Alopex lagopus ist der wissenschaftliche Name des Polarfuchses). In seine Amtszeit fielen ganz besondere Höhepunkte, bei denen der Falkensteinrat stark involviert war: 70 Jahre Pfadi Falkenstein (2019), 50 Jahre Heimverein (2022), 75 Jahre Pfadi Falkenstein mit 75-km-Jubi-Hike von der Ruine Neu-Falkenstein bei Balsthal nach Köniz und dem Jubiläumsfest 2024. Besondere Herausforderungen in seiner Amtszeit waren die Corona-Jahre und das Bundeslager 2022 im Goms mit sehr grosser Falkenstein-Beteiligung.
Sonja Rood / Otavi, die Nachfolgerin
Sonja Rood ist seit 36 Jahren Mitglied von Falkenstein: Sie durchlief alle Pfadistufen vom Bienli bis zu den CoRa und hatte verschiedenste Leitungsfunktionen, so im Schlüsseltrupp, zweimal als CoRa-Leiterin und von 2007 bis 2010 als Mitglied des AL-Teams. Zudem engagierte sie sich auch während drei Jahren in der Leitung der Pfadi Kanton Bern sowie in einer Unterlagerleitung des Bundeslagers «Contura» 2008 in der Linthebene. Von 2012 bis 2025 war Otavi Mitverantwortliche für das Falkenstein-Textilien-Lädeli und die Uniformbörse. Für ihr grosses Pfadi-Engagement wurde Otavi 2012 zur Ehren-Falkensteinerin ernannt. Seit zehn Jahren wohnt sie mit ihrer Familie in Schwarzenburg, ihre drei Kinder sind bei den Wölfen und Pfadi in Köniz.
Otavi beantwortet einige Fragen: Was bedeutet der Name Otavi? – «So heisst eine Stadt in Namibia; damals war es im Schlüsseltrupp Brauch, einen Anfangsbuchstaben zu bestimmen und im Atlas einen schön klingenden Namen zu suchen.» Welches sind deine schönsten Pfadierlebnisse? – «Die Taufe bei den Bienli und die drei Bundeslager, welche ich als Pfadi, Mitarbeiterin und Staff miterleben durfte.» Gab es auch weniger gute Erfahrungen? – «Sicher gab es immer wieder schwierige, herausfordernde Situationen, da kommt mir jedoch auf die Schnelle nichts in den Sinn, das Positive überwiegt definitiv.» Beende die Sätze: «Die Pfadi ist … eine Lebensschule.» – «Falkenstein ist … ein Teil meines Lebensweges.» – «Pfadi Falkenstein bedeutet für mich… Freundschaft, aber auch Mut, Toleranz und Selbstständigkeit!»
