Was die Wirtschaft erwarten darf

Was die Wirtschaft erwarten darf

Am KMU-Event in den Räumen des Orthopädie- und Rehaspezialisten «rundum» trat Gemeindepräsidentin Tanja Bauer anfangs November erstmals offiziell auf. Den Anwesenden wurden Möglichkeiten zu Vernetzung und Austausch geboten.

Freude im «rundum»: Das erste Mal seit Amtsantritt nahm die Gemeindepräsidentin einen öffentlichen Termin wahr. Und das Premierenpublikum war dabei niemand geringeres als die versammelte KMU-Elite der viertgrössten Berner Gemeinde. Auch Bauer kam nicht allein: Flankiert wurde sie von Gemeinderäten sowie Abteilungsleitern, womit einem anregenden Dialog auf Augenhöhe nichts mehr im Weg stand.

Potential ausschöpfen

Bauer betonte an diesem Abend, dass sie sich auf die Zusammenarbeit mit den Könizer Unternehmen freue:  «Köniz ist ein starker Wirtschaftsstandort mit unterschiedlichen Unternehmen. Sie sollen bei uns gute Rahmenbedingungen finden.» Zudem wolle sie im offenen Austausch mit der Wirtschaft stehen und habe ein offenes Ohr für die Anliegen der Betriebe. Auch Gemeinderat Hansueli Pestalozzi betonte die Wichtigkeit innovativer Unternehmen. «Jährlich sollen mindestens drei solche Veranstaltungen mit der Wirtschaft stattfinden.» Bei diesen gehe es darum, die Bedürfnisse der Unternehmer zu erfahren und sich gemeinsam für nachhaltige Lösungen einzusetzen. Das kommt der Gemeinde und den Unternehmen zugute, und dies    im Einklang mit den Klima- und Umweltzielen.

Kooperative Unternehmen

Das Angebot der Gemeinde kam an diesem Abend gut an. «Ich glaube, Tanja Bauer ist sich bewusst, dass es ohne Wirtschaft nicht geht», sagt der Geschäftsführer des «Vereins Building and Empowering Switzerland», Bernhard Zaugg. Für ihn gehe es konkret um die Vereinfachung von Prozessen wie etwa die Abwicklung von Baugesuchen oder die Umsetzung einer neuen Verkehrsverordnung. «Gerade in solchen Bereichen bestehen Bedürfnisse, die Kooperation erfordern.» Und «mb-microtec ag»-CEO Roger Siegenthaler betont ergänzend die gute, bisherige Unterstützung durch die Behörden. Er hoffe, dass dies auch zukünftig so bleibt. 

Rundum

Zusammen mehr erreichen, so auch das Motto der Gastgeber von «rundum». Das Team um die Inhaber Stefan Massa und Matthias Rothe verschiebt beispielsweise dank individuellster Fuss-Beratungen, Prothesen, oder Rollstuhlfahrer-Sonderanfertigungen immer wieder menschliche Grenzen. Ihr Unternehmen blickt auf eine 139-jährige Geschichte zurück, seit 2020 befindet es sich an der Waldeggstrasse 42b. Auch Massa ist mit dem Abend zufrieden: «Ich nehme die Eindrücke der Gäste mit, was unglaublich schön ist.» Wer die Reha- und Orthospezialisten besuche, merke dass es auch Themen ausserhalb der Medienagenda gäbe die die Menschen berühre.

Sichtbar wurde diese Themenvielfalt beispielsweise dank dem Reha-Verkaufsberater Alain Tuor. «Wir haben unter anderem die Aufgabe ein Eye-Opener zu sein.» Damit ist die wichtige Aussensicht auf anspruchsvolle Lebensbereiche gemeint. Denn Menschen, die Knacknüsse zusammen betrachten, finden öfter neue Lösungswege. Und was denkt Tuor über die KMU- und Politikbesucher? «Ich hoffe, dass sie etwas mitnehmen können. Und dass sie Menschen mit weniger guter Ausgangslage eine Chance geben.» Gerade in der Schweiz sei Leistungsdruck stark verbreitet, dementsprechend sei es für viele Menschen nicht immer einfach, diesem standzuhalten. Nicht der Leistungsdruck, dafür Druckstellen am Fuss sind unter anderem die Domäne von Orthopädie-Schuhmacher Walter Däpp. «Der Fuss ist am weitesten weg vom Kopf und wird oft vernachlässigt.» Auch in vielen Berufen sei gutes Schuhwerk wichtig und für die Ergebnisse mitentscheidend. Denn wer bequem laufe, leiste mehr. Oft reiche zudem eine kleine Änderung am Fusskleid, um eine grosse Wirkung zu erzielen, was wiederum sehr nachhaltig sei. 

Inspirierte Gäste

Auch die Polit- und KMU-Experten zeigten sich von der neuen Erfahrungswelt begeistert. «Man merkt, dass hier viel Herzblut und Unternehmergeist drinsteckt», sagt Bauer. Auch sie wolle in der angebrochenen Legislatur die Menschen ins Zentrum stellen und mit ihnen Besonderes entstehen lassen. Zudem zeigt sich der im Sozialbereich tätige Zaugg darüber erfreut, wie sich die «rundum»-Profis den Menschen annehmen: «Ich hoffe, dass sich die Gemeinde und weitere Betriebe auf einen solchen Prozess einlassen, denn Köniz hat unternehmerisch viel zu bieten.» Zum Schluss des Abends reicht das «rundum»-Team einen sämigen Risotto und das eine oder andere Bier. Ein stimmiger Abend kam so zu einem feierlichen Abschluss – und machte Lust auf eine starke Könizer Wirtschaftspolitik.

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