«Wir bieten eine Alternative»

«Wir bieten eine Alternative»

Der Fachverband der Fleischbranche setzt auf neue Wege, um die freien Lehrstellen zu besetzen.

Bereits in den vergangenen Jahren konnte die Schweizer Fleischbranche nicht alle offenen Lehrstellen mit geeigneten Schulabgängerinnen und -abgängern besetzen. Die andauernde Covid-19-Krise und der damit verbundene Lockdown haben diese Situation noch zusätzlich verschärft. So war es in den vergangenen Monaten für zahlreiche Schulabgänger vielfach schwierig, eine Lehrstelle in ihrem Wunschberuf zu finden oder sich auch nur mittels Schnupperlehren über verfügbare Berufsalternativen zu informieren.

«Die Fleischbranche bietet eine grosse Zahl von Ausbildungsmöglichkeiten, die ein solides Fundament in der Lebensmittelbranche und hervorragende Karrieremöglichkeiten bieten», erklärt der Schweizer-Fleischfachverband (SFF) in einer Medienmitteilung. Vor diesem Hintergrund startet die Branche im Rahmen des Bundes-Projekts «Förderschwerpunkt Lehrstellen Covid-19» unter der Ägide des SFF eine Informationsoffensive für Schulabgänger, die noch keine Lehrstelle gefunden haben. Die 1. Kontaktaufnahme mit Jugendlichen und deren Eltern erfolgt über Socialmedia-Kanäle. Whatsapp ist die zentrale Anlaufstelle. Eine wichtige Rolle kommt dabei auch dem Nachwuchsrekrutierer des SFF zu, der sich nach der ersten Kontaktaufnahme den einzelnen Fällen und Problemstellungen annimmt. Mittels Schaffung eines zentralen «Online-Infopunkts» sollen die Branche und Ausbildungsbetriebe aktiv bei der Schaffung und Besetzung neuer Lehrstellen unterstützt werden. Durch eine Aufstockung von direkt zu erreichenden brancheninternen Ansprechpartnern können potenzielle Lernende und interessierte Eltern nun sofort Antworten auf alle branchenspezifischen Fragen sowie umfassende Informationen erhalten, heisst es in der Mitteilung weiter. «Nach wie vor wird die Stellenrekrutierung durch ein in der Öffentlichkeit stark verwurzeltes negatives Image der Branche erschwert. Dieses hat nicht den geringsten Bezug zur Realität», schreibt der SSF. Das Berufsumfeld, die Arbeitsweise sowie die eingesetzten Technologien hätten sich in den letzten Jahrzehnten stark verändert und gewandelt. Die Ausbildung zur Fleischfachfrau oder zum Fleischfachmann biete moderne Ausbildungsvarianten mit weitreichenden und berufsübergreifenden Karriere- und Weiterbildungsmöglichkeiten. Ein Grossteil dieser Aangebote habe nichts mit der Schlachtung von Tieren zu tun. «Dieser verzerrten Wahrnehmung der Fleischbranche und der dadurch provozierten Schwellenangst kann nur durch vermehrte Information und Transparenz entgegengetreten werden», erläutert der Verband.

Das Ziel dieser Offensive umschreibt Philipp Sax, stv. Direktor und Leiter Bildung des SFF, wie folgt: «Unsere Branche bietet sich als Alternative für Jugendliche an, die bis dato keine Lehrstelle gefunden haben oder sich nicht mittels Schnupperlehren über Berufsalternativen informieren konnten. Mit aktuellen Informationen auf unserer Website, Interaktionen in den sozialen Medien sowie der Tätigkeit unseres Nachwuchsrekrutierers wollen wir die durch die Pandemie verursachte schwierige Situation für Lehrstellensuchende positiv nutzen.» Das Ziel sei es, möglichst vielen interessierten Jugendlichen die Chance einer Grundausbildung in der Fleischbranche zu bieten.

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