Beach oder Indoor? Beides!

Beach oder Indoor? Beides!

Die 22-jährige Berner Volleyballerin Joëlle Alena Rohrer tanzt auf zwei Hochzeiten. Als Beach-Volleyballerin erspielte sie sich zusammen mit ihrer Partnerin Anouk Kressler in diesem Sommer in Luzern den Titel an den U23-Schweizermeisterschaften, in der Halle strebt sie derzeit mit dem Team von Volley Köniz den Aufstieg in die Nationalliga A an.

Die Frage, ob sie sich nicht bald zwischen Sand und Halle, zwischen Duo und Team, entscheiden und ihre Kräfte konzentrieren müsse, beantwortet sie mit einem sympathischen Lächeln. «Ich kann mich nicht festlegen, weder auf das eine  noch auf das andere. Beides gefällt mir so gut, dass ich nicht verzichten will, weder auf den Sand noch auf die Halle.»

In beiden Spielarten kann die 176 Zentimeter grosse Modellathletin ihre Stärken ausspielen. Aufgrund diverser Verletzungen ihrer Partnerinnen sah sie sich im Sand zu vielen Partnerinnen-Wechseln gezwungen, so dass sie je nach Mitspielerin als Blockerin oder Defence im Feld stand. Anders verhält es sich in der Halle. Dort ist die Frau mit der Rückennummer 5 bei Volley Köniz als «Outside Hitterin» eine eifrige Punktesammlerin. In beiden Sportarten kann sie ihre Qualitäten voll und ganz ausspielen. Ist es im Sand, wo sie mehr Ballberührungen hat als in der Halle, die Technik und die Schlitzohrigkeit, profitiert sie bei Volley Köniz vor allem von ihrer Athletik und der Kraft in den Smashes.

Gut im Aufstiegsrennen

Im Kampf um den Aufstieg liegen die Könizerinnen gut im Rennen. Hinter Volleyball Franches-Montagnes ist das Team derzeit auf Rang 2 klassiert, die Qualifikation für die Playoffs stellt kein Problem dar – Joëlle Rohrer verströmt Optimismus. «Gegenüber dem letzten Jahr hat die gesamte Equipe Fortschritte erzielt, nach sieben Jahren unter Trainer Agris Leitis hat die neue Chefin Martina Frankova neue Impulse ins Team gebracht. Sie bringt frische Ideen, das Training wird anders gestaltet, für die Spielerinnen ist es eine grosse Umstellung, doch ich sehe die Sache sehr positiv. In den Trainings wird mehr Wert auf die Technik gelegt, Martina Frankova hat andere Vorstellungen, auch das Coaching während den Spielen ist anders. Wir haben bei ihr bereits in den ersten Monaten viel gelernt.»

Die Achterbahnfahrt

In bisherigen Verlauf hat Volley Köniz trotz Zwischenrang 2 die Qualitäten noch nicht voll ausspielen können. «Wir müssen konstanter werden, auch während den Spielen, noch zu oft wechseln Licht und Schatten, brechen wir nach einem guten Satz zwischenzeitlich ein. Man kann unsere Darbietungen auch als eine Art Achterbahnfahrt bezeichnen, mal geht es rauf und dann wieder runter», sagt Joëlle Rohrer. Trotzdem sieht sie dem weiteren Verlauf der Meisterschaft zuversichtlich entgegen. «Wir haben eine gute Mischung aus Erfahrung und Jugend, die neu zu uns gestossenen jungen und auch die älteren Spielerinnen sind sehr motiviert, alle ziehen am gleichen Strick, die Stimmung ist grossartig, was sich motivierend und leistungsfördernd auswirkt.» Mit Oleksandra Matviichuk und Olena Nosonets haben sich die beiden Ukrainerinnen, die im vergangenen Winter mit dem Team trainierten, entschieden, in dieser Saison mitzuspielen, was das Team noch ausgeglichener und stärker macht. Vieles deutet darauf hin, dass es in diesem Winter mit der schon lange angestrebten Rückkehr in die Nationalliga A klappen könnte.

Die Ehrung durch die Gemeinde

Zusammen mit anderen erfolgreichen Sportlerinnen und Sportlern aus Köniz hat der Gemeinderat im September auch Joëlle Rohrer mit einem Anerkennungspreis für ihren Meistertitel an der U23-Beach-Volleyball-Schweizermeisterschaft ausgezeichnet. Umgeben von prominenten Sport-Koryphäen wie Patrick Eder, Luca Graf und Jan Zaugg von Floorball Köniz Bern, OL-Läufer Matthias Kyburz, Sprinterin Mujinga Kambundji und dem Team von Floorball Köniz Bern genoss Joëlle Rohrer die Würdigung und das gemeinsame Nachtessen. «Diese Ehrung hat mich sehr gefreut, es ist eine Anerkennung für den Erfolg und auch Lohn für die harten sieben Trainings pro Woche», blickt Joëlle Rohrer zurück auf einen gelungenen Anlass.

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