Noch als amerikanischer Schüler zeigte er ein entwicklungsfähiges Talent. Seine Begabung konnte er später bis zur Professionalität perfektionieren. Wie sein Künstlername verrät, darf es bei David Levine ruhig etwas «verrückt» sein. «Jedes Kind liebt das Zeichnen. Warum also nicht als Erwachsener mit dem natürlichen Selbstvertrauen eines 5-Jährigen loslegen?», so «Crazy David». Bereits mit einfachen Tipps und Tricks könne man viel mehr aus seinen Skizzen herausholen. Alle, die zeichnerisch Fortschritte erzielen möchten, werden von ihm jedenfalls dazu angespornt. Hobbyzeichner mit Sinn für Humor müssten ja nicht gleich für die Satirezeitschrift «Nebelspalter» wirken wollen.
«Born in the USA»
«Es sind lediglich zwei Dinge, die ich gut kann: Reden und Zeichnen. Darum bin ich Karikaturist, Illustrator, Moderator, Workshop-Leiter und Geschichtenerzähler geworden. ‹Born in the USA›, aber zuhause bin ich seit den 90er-Jahren in der Schweiz», sagt das Multitalent. Auch genau zuhören kann er, denn ohne dies wäre es kaum möglich, sich in sein Gegenüber hineinzudenken und, angereichert mit künstlerischer Fantasie, ein «crazy Werk» entstehen zu lassen – gezeichnet oder erzählt. «Ich versuche, die Energie aus New York, die Wärme aus Florida und den Charme aus San Francisco mit Berner Gemütlichkeit zu vereinen», erklärt er mit seinem wohlklingenden amerikanischen Timbre, mit dem sich seine Herkunft nie gänzlich vertuschen lässt.
Gäste zum Lachen bringen
«Seeing is believing. Auf deutsch: Sehen ist glauben», meint «Crazy David» und spielt dabei auf sein Geschäftsfeld «Visual Protocol» an. Man erzählt ihm irgendetwas, während er gleichzeitig oder zeitnah eine dazu passende Illustration entstehen lässt. Jedes seiner Werke kommt möglichst dynamisch daher, und entwaffnend ehrlich. Dazu bestätigt der Könizer ein geflügeltes Wort: «Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte.» Seine Zeichnungen entstehen an Anlässen wie Generalversammlungen, Kunden- oder Vereinsanlässe, Jubiläen, Geburtstagsfeiern
oder Hochzeiten. Man kann ihn als Illustrator oder Moderator buchen. Eine Auswahl der Rückmeldungen findet man auf seiner Homepage. Dort heisst es zum Beispiel: «Dieser Karikaturist und Illustrator hat mit seinen witzigen Gäste-Porträts und durch seine ruhig-verschmitzte Art beim Zeichnen für lockere Gespräche, Lacher und Unterhaltung gesorgt». Es ist schon verblüffend: Innerhalb weniger Minuten zaubert Crazy David mit präzisen Strichen einzigartige, lustige, treffende Karikaturen aufs Papier.
Spiele für alle
Abstehende Ohren, ein fliehendes Kinn, eine wuchtige Nase: Wie geht «Crazy David» ans Werk, wenn die Karikatur eine als unvorteilhaft empfundene Besonderheit erst recht zur Geltung bringen könnte? Auch diese Frage beantwortet er frisch von der Leber weg: «Über sich selbst herzhaft lachen zu können ist gesund. Zudem sind meine Karikaturen nie verletzend.» Vielmehr wolle er vor allem Spass und Lebensfreude verbreiten. Eine gleichermassen unbekümmerte Annäherung an die Schweiz, an Bern und an seine Heimat manifestiert er in seinen Strategiespielen «Swissness in a Box», «Bärner Brättspiu» und «Make America fun again». Sie sind voll von lustig dargestellten Klischees. Ausgelegt sind die «Crazy Games» für jeweils zwei Spieler ab 9 Jahren. Für David Levine sind wir «innerlich doch alle noch Kinder, oder?». Das sei auch schön so! Und: «Was lieben Kinder mehr, als zu spielen!?»