Der Storch fliegt aus

«Der Storch ist ausgeflogen.» Mit diesem «Running Gag» empfängt Übungsleiter Andreas «Chuz» Kauz die Nachricht, dass Kommandant Jonas Probst unterwegs zum Schloss Laupen ist, wo es bei der heutigen Schlussübung «brennt». Routiniert lösen Probst und seine Leute die Probleme im Schlosshof. Vertreter des Regionalen Führungsorgans RFO, Gemeinderäte, Mitglieder der Sicherheitskommissionen schauen zu und erweisen dem Abtretenden die Ehre. Immer wieder lockert ein Schmunzeln sein konzentriertes Gesicht auf: Ehemalige «melden sich zum Dienst», unter den geborgenen Statisten taucht plötzlich ein «Mönch» auf, der ihm den Segen erteilt. Auch er ein Ehemaliger und ein guter Freund. «Ich hätte so etwas nie erwartet; die Überraschung ist mehr als geglückt», kommentiert Probst. Er hatte mitten in der Coronazeit und nur zwei Jahre nach der Fusion das Kommando übernommen – als sein Vize unerwartet wegzog. «Ich stand alleine vor vielen Herausforderungen, das war happig», erzählt er. Bis zu vier Stunden täglich investierte er in der Anfangszeit in die Neuorganisation, notabene im Milizamt. So etwas sollte seinem Nachfolger nicht mehr passieren: Der Mühleberger sorgte deshalb schon früh für eine doppelte Besetzung der wichtigsten Chargen und kümmerte sich um die Nachfolgelösung. «Mit Simon Grau geht es in die richtige Richtung, ich habe vollstes Vertrauen in ihn.» Jonas Probst freut sich, bald mehr Zeit mit seiner Frau zu haben. «Ich war viel weg; sie hat das mitgetragen. Nun möchte ich ihr etwas zurückgeben.»