Die Botschafter des Brauchtums

Die Botschafter des Brauchtums

Als historische Organisation pflegt der «SenslerHarscht» Tradition, Brauchtum und setzt sich für seine Freiburger Heimat ein. Alte Werte werden hochgehalten, denn sie sollen heute und morgen ihre Gültigkeit haben.

Ein schwarz-blau gekleideter Reiseläufer mit Hellebarde: Das ist doch dieser unerschrockene Bursche in der Freiburger Landsknechts-Aufmachung des 15./16. Jahrhunderts? Genau, sie entspricht jener des «Seislerbuebs», wie er auch im Sensebezirks-Wappen sowie im Wappen der Gemeinde Tafers dargestellt wird. «Es ist Teil unserer Vereinsphilosophie, dass unsere Geschichte historisch belegt werden kann. Mit Selbstvertrauen und Stolz besinnen wir uns auf unsere Vergangenheit, Geschichte und Tradition», sagt der neue «SenslerHarscht»-Präsident Hubert Schibli. Im vergangenen Mai löste er Bruno Fasel nach über 18 Jahren als Präsident ab. Das historische Auszugs-Kontingent bietet aktuellen Zeitgenossen der Region Kameradschaft und Zusammengehörigkeit. Dies vor dem Hintergrund, dass sich der «SenslerHarscht» von der Geschichte des Kantons inspirieren lässt und sich eng mit Freiburg, insbesondere mit Deutschfreiburg, verbunden fühlt.

Unvergessliche Auftritte
Seit seiner Gründung im Jahre 2000 konnte der Verein 385 Auftritte wahrnehmen. Das bedeutet: 2066 Mann-Einsätze bzw. 9300 Einsatz-Stunden; Strammstehen und Marschieren müssen natürlich geprobt werden. Unvergess­lich sind die Auftritte bei Empfängen und Anlässen, an denen Bundesräte auftraten, amtierende sowie ehemalige. Auch die Engagements im benachbarten Ausland, in Les Rousses/Frankreich und Waldshut/Deutschland, sowie der Empfang einer Delegation aus Singapur in Rapperswil-Jona SG bleiben in Erinnerung. Ebenfalls Höhepunkte sind die Festivitäten mit «Fahnengötti» Dr. Anton Merkle, mit Domherr Joseph Grossrieder sowie mit Harscht-Herr Hans Brügger. Die Mitwirkung bei Festgottesdiensten und Feldschiessen im Sensebezirk hat bei «SenslerHarscht» Tradition. Kurz: Die historisch uniformierte Gruppe bildet jeweils eine farbenprächtige Umrahmung bei Veranstaltungen aller Art.

Botschafter
«Harscht»-Vereinsmitglied kann grundsätzlich jeder Schweizer Bürger über 21 Jahre werden. Momentan besteht der Verein aus Ehrenpräsident Bruno Fasel, Präsident Hubert Schibli, Vizepräsident Josef Bielmann, Kommandant Marius Blanchard sowie Mitgliedern und Gründungsmitgliedern mit Funktionen wie Fähndrich, Dudelsackpfeifer und Hellebardist – insgesamt 26 Personen. Der Verein orientiert sich an den mittelalterlichen Werten von damaligen wehrhaften Söldnern. Nicht selten werden die Protagonisten als Werbeträger und Botschafter von Freiburg im Üchtland wahrgenommen. Der «SenslerHarscht» ist Mitglied der Schweizerischen Vereinigung der historischen Truppen, SVHT. Diese erinnert daran, dass die Schweiz auf «über 170 Jahre ohne militärische Auseinandersetzung auf unserem Boden» zurückblicken kann. Die Milizarmee und somit die historischen Truppen haben einen erheblichen Anteil daran. Der Aufruf: «Lassen Sie uns auch weiterhin die Erinnerung pflegen.»

Jubiläumsfeier
Der Verein ist auf die Unterstützung von Freunden, Waffengöttis, Sponsoren und Gönnern angewiesen, namentlich um Uniformen, Bérets, Schuhwerk, Waffen, Lederzeug etc. bezahlen zu können. Fahnenpate Dr. Anton Merkle hat das Vereinslied komponiert. Der Refrain lautet: «Und Glück mög’ unser Sensler Herz empfinden, wenn wir das Wohl in unsrer Heimat finden.» Diese Liedzeile bringt das Credo des Vereins auf den Punkt: «Reicht mir die Hand im schönen Sensler Kleid, Brauchtum zu pflegen, da sind wir bereit.» Im Jahr 2000 gegründet, musste im vergangenen Jahr das Jubiläum zum 20-jährigen Bestehen verschoben werden. Es wird am 15. August nachgeholt. Geplant ist, unter Leitung von OK-Präsident Bruno Fasel, eine Messe in der Kirche Schwarzsee mit anschliessendem Umzug zum Restaurant SchwarzseeStärn. Der Leitspruch: «Ein Volk ohne Wurzel ist ein Volk ohne Zukunft.»

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