Die Schwarzenburger und Adrian Walther

Die Schwarzenburger und Adrian Walther

Nach den drei Festen mit lokalem Charakter, beim Abendschwinget in Langenthal, dem Worblentaler Schwinget in Bolligen und dem Wislisau-Schwinget in Rüschegg, geht es am 25. Mai mit den beiden ersten Kranzfesten, dem Seeländischen in Detligen und eine Woche später dem Mittelländischen in Uetendorf, weiter. Der Auftakt ins Jahr, in dem auch das Eidgenössische stattfindet, kündigt sich spannend an.

Mittendrin und weit vorne auf der Liste des umfangreichen Favoritenkreises auf den Königstitel stehen drei Mitglieder des Schwingklubs Schwarzenburg. Der Topfavorit und Dominator der beiden letzten Jahre, Fabian Staudenmann, sowie seine beiden Klubkollegen, Michael Ledermann und Severin Schwander, beide ebenfalls Eidgenossen. Dicht bedrängt wurden sie bisher an den regionalen Festen, die auch eine Standortbestimmung sind und über den Formstand der «Bösen» Auskunft geben, vor allem vom Habstetter Adrian Walther, aber auch andere Berner, allen voran der Schlussgang-Teilnehmer des letzten Eidgenössischen, Matthias Aeschbacher, befinden sich bereits in Hochform.

Favoritenrolle ist Motivation

Walthers erster Sieg über Staudenmann in Langenthal kam zwar überraschend, bahnte sich aber seit längerer Zeit an. Staudenmanns erste Niederlage nach 572 Tagen der Ungeschlagenheit war für Walther eine Erlösung, gelang es ihm doch im 13. Duell erstmals seinen Freund zu bezwingen. Die Statistik weist nun sieben Siege für Staudenmann und fünf Kämpfe ohne Sieger auf. Für Staudenmann war dieser erste Verlustgang kein Unglück, bereits im Worblental gewann er das Fest wieder, wobei ihm dank grossem Vorsprung im Schlussgang ein Gestellter gegen Walther zum Sieg reichte. Die Favoritenrolle ist nach wie vor bei Staudenmann, «doch das ist keine Last, sondern zusätzliche Motivation», sagt der Modellathlet. In Rüschegg, am Wislisau-Schwinget, war die Reihe wieder an Walther. Weil Staudenmann im Anschwingen gegen Jan Wittwer trotz offensivem Kampf nicht gewinnen konnte, war er von Beginn weg in Rücklage und beendete das Fest schliesslich zusammen mit seinen Klubkollegen Ledermann und Schwander auf Platz 2, hinter dem Sieger Adrian Walther, der zweimal gegen Ledermann stellte.

Jetzt auf an die Kranzfeste

Wie alle anderen Spitzenschwinger haben sowohl Walther als auch Staudenmann ihre Saison minutiös geplant, gilt es doch, am 30. und 31. August beim Eidgenössischen in Mollis den Königstitel wieder ins Bernbiet zurückzuholen und vorher die Kräfte vorsichtig einzuteilen, um sich am entscheidenden Wochenende in Bestform zu präsentieren. Die beiden Kranzfeste zum Auftakt, das Seeländische und das Mittelländische, haben sich jedoch Staudenmann und Walther in der Agenda eingetragen. Es käme keiner Überraschung gleich, würden die beiden Kollegen im einen oder anderen Schlussgang zusammengreifen. Nicht vergessen darf man Michael Ledermann. Der Eidgenosse, der vor drei Jahren das Seeländische und das Mittelländische gewann, hat unter anderem mit seinen zwei gestellten Gängen gegen den 2-Meter-Mann Adrian Walther am Wislisau-Schwinget deutlich unterstrichen, dass er sich in diesem Sommer nicht mit Ehrenplätzen zufriedengeben will.

In Laupen wohl noch kein Wiget-Comeback

Am Pfingstmontag, 9. Juni, findet der 17. Schwingertag Laupen statt. In Vorjahr gewann Adrian Walther nach Siegen über zwei Eidgenossen, Mathieu Burger und Patrick Schenk, das Fest. Im Schlussgang bezwang er den Schwarzenburger Lukas Renfer nach fünf Minuten mit Linkskurz und Nachdrücken in der Beinschere. Wie viele Eidgenossen in diesem Jahr in Laupen dabei sein werden, ist noch offen. Nicht beantwortet werden kann heute auch die Frage, ob der zweifache Eidgenosse Michael Wiget, der 2022 in Pratteln trotz drei gebrochenen Rippen und dank einer schier unmöglichen Willensleistung seinen zweiten eidgenössischen Kranz holte, als Mitglied des Schwingklubs Laupen an seinem Heimfest endlich sein Comeback feiern kann. Seit Pratteln, also seit drei Jahren, hoffte er schon einige Male, wieder ins Sägemehl steigen zu können, doch immer wieder plagten ihn gesundheitliche Probleme und verhinderten die Rückkehr. «Die Entwicklung ist erfreulich, es geht mir relativ gut und ich mache Fortschritte, doch ich kann mich noch nicht auf ein Datum festlegen, an dem ich wieder aktiv ins Geschehen eingreifen kann», sagt Michael Wiget.

 

Mittelländisches: Sieger der letzten zehn Jahre
2015: Christian Stucki
2016: Remo Käser
2017: Christian Stucki
2018: Matthias Aeschbacher
2019: Bernhard Kämpf
2021: Fabian Staudenmann
2022: Michael Ledermann
2023: Fabian Staudenmann
2024: Fabian Staudenmann

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