Ein Jubiläum mit besonderem Geschmack

Ein Jubiläum mit besonderem Geschmack

Wer zum Coiffeur geht, hat heutzutage oft die Qual der Wahl. Die Auswahl ist gross und meist verlässt man den Salon sowohl mit neuer Frisur als auch dem neusten Promiklatsch – Hochglanzmagazinen und Geplauder sei Dank. Dass ein Coiffeurbesuch weit mehr sein kann, zeigt sich in den Salons der «riedogroup». Geschäftsführer Marc Riedo ist Coiffeur aus Leidenschaft und kreativer Tausendsassa. Zum Jubiläum des Familienbetriebs kreierte er zusammen mit zwei Brennereien zwei unterschiedliche, hochwertige Gins – eine Balance zwischen Gegensätzen und Ergänzungen.

Dass Spirituosen durchaus in einen Coiffeur-Salon passen, verraten die verführerischen Aromen des Gin-Paars auf Anhieb. Die Düfte würden sich nahtlos in die Atmosphäre eines edlen Barber Shops der 30er-Jahre einfügen. Marc Riedo lächelt. «Gin ist für mich wie ein Parfüm, mit dem man eine Emotion, einen Duft einfängt», beschreibt er. Mit den beiden Jubiläumsgins ist ihm genau das gelungen. Dass es nicht bloss ein Gin, sondern gleich zwei sein würden, war von Beginn an klar. Die «riedogroup» besteht aus zwei eigenständigen Traditionsunternehmen, beiden ist je ein Gin gewidmet. Da ist auf der einen Seite der «Barber Gin» – herb und würzig, mit einer Spur Sandelholz. «Ein wenig erinnert dieser Gin an ein After­shave, klassisch männlich», so Riedo. Gewidmet ist dieser markante Tropfen seinem Grossvater Paul Riedo, Gründer von «RIEDO coiffure». Der «Barber Gin» findet im «Beauty Gin» sein Gegenstück und seine Ergänzung. Dieser zweite Gin steht für den «Coiffeursalon Aerni» in Bern, erklärt Marc Riedo. «Dieser Gin ist moderner, floral und frisch», schwärmt er, «alle verwendeten ‹Botanicals› haben eine Schönheitswirkung.» Ein Gin also, ganz der Schönheit gewidmet. Männlich und weiblich in der Flasche eingefangen? Ganz so eng sollte man’s nicht sehen, Geschmäcker sind bekanntlich sehr verschieden. «Es spricht an durch die Unterschiede», ist Riedo überzeugt, «es ist ein Paar, das es so nicht gibt.»

Tüfteln und ausprobieren
Das Spiel mit den Gegensätzen hatte es in sich. Das eine war das Design. «Wir wollten das Design soweit bringen, dass die beiden Flaschen sowohl eigenständig, als auch nebeneinander funktionieren», erklärt er die Herausforderung. Eine ungefähre Vision habe er bereits gehabt, in einem Onlinewettbewerb habe sich diese dann bestätigt. Das zweite war die Suche nach einem geeigneten Brenner in der Schweiz. «Ich suchte jemanden, der Feuer und Flamme ist», so Riedo. Tatsächlich fand er mit Oliver Matter aus Kallnach und der «Zeltner Destillerie» in Dornach gleich zwei Brennereien, die mit viel Herzblut in die Kreation einstiegen – ebenfalls Familienunternehmen mit langer Geschichte. Dass ausgerechnet Gin zur Zierde des Jubiläums wurde und nicht ein anderes Produkt, hat gute Gründe. «Wir wollten ein Gin-Paar lancieren, weil Gin im Trend und eine Spirituose ist, die gut Geschmack aufnehmen kann», erklärt Marc Riedo, «Gin ist nicht gleich Gin, das wollen wir den Leuten zeigen.» Die richtige Rezeptur herauszubekommen, hatte es in sich. Im London Dry-Gin-Verfahren wurde jeweils qualitativ hochwertiger Neutralalkohol mit verschiedenen Geschmacksträgern – sogenannten «Botanicals» – für bis zu 36 Stunden angesetzt und danach destilliert. Die Schwierigkeit: Ist die Mischung einmal angesetzt, lässt sich nichts mehr justieren. «Wir haben sicher drei Monate lang Testbrände ausprobiert und getüftelt», erinnert sich Marc Riedo lachend.

Zwei Coiffeur-Dynastien
Der Effort hat sich aber gelohnt, das Resultat kommt bei den Kundinnen und Kunden gut an. Marc Riedo freut sich: «Es macht Spass zu sehen, dass die Leute Freude haben daran». Am 23. August wurde das Gin-Paar präsentiert und das Jubiläum mit geladenen Gästen würdig gefeiert – selbstverständlich mit Degustation. Marc Riedo hat Erfahrungen mit Anlässen dieser Art. «Besondere Angebote haben wir für unsere Kunden schon immer gemacht», erzählt er und erinnert sich an eine Japanwoche ganz im Zeichen des Grüntees oder an eine Schottlandwoche rund um Whisky. «Einen Gin hätten wir vielleicht auch unabhängig vom Jubiläum gemacht», schmunzelt der Coiffeur. Das Jubiläum hat aber natürlich einen idealen Rahmen geboten. Auch wenn, ganz genau genommen, das aktuelle Jahr genau zwischen zwei Jubiläen liegt. «RIEDO coiffure» wurde 1927 gegründet, das «Coiffeurgeschäft Aerni» zwei Jahre später. Gemeinsame Wege gehen die befreundeten Familien bereits lange, fusioniert haben sie aber erst vor 13 Jahren. «Die Betriebe haben eine ähnliche Geschichte und Herkunft», gibt der Geschäftsführer Einblick. So wie es aussieht, wird der Betrieb auch weiterhin in Familienhand bleiben, mit Jan Riedo steht bereits die vierte Generation bereit. Dass er Coiffeur wurde, bereut Marc Riedo selbst keine Sekunde. Auch heute ist ihm der Kontakt zu seiner Kundschaft wichtig, nach wie vor steht er mit Schere und Kamm ausgerüstet in beiden Salons an vorderster Front. «Es ist ein kreativer Beruf, der auch unkonventionelle Ideen zulässt», strahlt er. Wie zum Beispiel das Kreieren von zwei einzigartigen Gins.

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