Es war Jubiläum und dieses wurde gebührend gefeiert – trotz misslicher Witterung mit Regen und tiefer Temperatur. Knapp 1000 Läuferinnen und Läufer meldeten sich für den diesjährigen Steinhölzlilauf. Der Reiz des stimmungsvollen Rennens mit viel Abwechslung unterwegs – Leichtathletikpiste, Wald, Quartierstrassen, eben, auf und ab, auf Kunststoffbelag, Waldboden, Teer – zeigte sich während Stunden und bei Jung und Alt. Und ein spannender und ungewohnter Vergleich wertete den Traditionsanlass zusätzlich auf. Im Prominentenrennen massen sich die OL-Weltklasseläuferin Simona Aebersold, Ironman-Triathlet Jan van Berkel, der Captain von Floorball Köniz Stefan Castrischer, Sängerin Gianina, der fühere Radprofi Franco Marvulli, Regierungsrat Christoph Neuhaus, der Musiker Jesse Rich sowie die frühere OL-Weltmeisterin und aktuelle Trail-Spezialistin Judith Wyder. Jeder dieser 8 «Jubiläumspromis» lief mit einem Fan.
Und die vorzügliche Feier- und Laufstimmung hielt an. Es folgten die beliebten Kinderrennen, das Walking, das Kurzdistanz- und das Hauptrennen. Und über die 5,4 respektive 10,6 km stach die Qualität des Feldes ins Auge. Über die Kurzdistanz sorgte die aktuelle U20-Europameisterin Delia Sclabas aus Kirchberg für einen seltenen Massstab. Hinter nur 3 Männern sorgte die 19-Jährige für klare Verhältnisse im Klassement. Von «einem hochwillkommenen und geschätzten Trainingsimpuls» sprach sie. Und das gleich doppelt: Vor dem Einzelrennen bestritt sie die Sie&Er-Staffel. Auch diese gewann das Grosstalent (zusammen mit Klubkollege Timo Heiniger) souverän.
Eine herausragende Besetzung wies aber auch das Hauptrennen über 10,6 km auf. Adrian Lehmann und Lisa Berger hiessen die Sieger – er der Marathon-Spezialist und Team-Europameister von 2016, der seit Jahren im Quartier des Laufes wohnt; sie die ambitionierte Triathletin aus Grosshöchstetten. «Wunderbar», sagte Lehmann, «endlich hat es geklappt, dieses Heimrennen zu bestreiten, es hat riesig Spass gemacht.» Bereits im Vorjahr hatte dies der 30-Jährige fest im Sinn gehabt. Ein Ermüdungsbruch zwang ihn aber zum Verzichten. Und nicht nur der Sieg und die Stimmung beflügelten Lehmann, sondern auch der Rennverlauf. Zusammen mit Mekonen Tefera lieferte er sich ein taktisches Rennen mit ständigen Rhythmuswechseln. «Von diesen konnte ich mich jeweils schneller erholen und das gab den Ausschlag für meinen Sieg», so Lehmann. Platz 3 ging an Andreas Kempf, der ebenfalls lange in der Liebefeld-WG gewohnt hatte. Bei den Frauen freute und wunderte sich Lisa Berger über die Leichtigkeit: «Ich komme direkt aus der Saisonpause, das war mein erstes Training.» So mache es Spass, strich die 26-Jährige hervor. Und eine Jubiläumswertung rundete den 30. Steinhölzlilauf ab: die «Steinhölzli-Challenge». Hier wurden die Overall-Schnellsten im 10,6 und 5,4-km-Rennen ausgezeichnet: Juliette Schild-Leuthold und Daniel Rhyner.
Wie Generationenwohnen gelingen kann
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