Er ist wieder da: Mister Colt

Er ist wieder da: Mister Colt

Vor zehn Jahren dachte man, die ehemalige Legende der Schweizer Strassen sei nun für immer in den Sonnenuntergang geritten. Totgeglaubte leben länger. Stolz trottet der Colt wieder in den Verkehr zurück und zeigt sich bereit, jederzeit seine Fähigkeiten zu zücken.

Doch zu erkennen ist er erst auf den zweiten Blick, denn der Mitsubishi Colt ist eigentlich in der Basis ein Renault Clio. Doch wenn ein Auto, das vor fast 50 Jahren die Schweiz erobert hat, zurück in die Städte reitet, dann nicht um sich unterzuordnen. Eher schon, um sich dem Clan der Besten anzuschliessen. Er reitet nun mit Renault an der Seite. 

Ein Hingucker

Aber die Gürtelschnalle ziert das Mitsubishi Logo oder anders gesagt: An Front, Heck und Lenkrad ist die japanische Dreifaltigkeit von Mitsubishi zu sehen. Für die anderen Modifikationen braucht es ein Auge, das so gut ist wie dasjenige von Billy the Kid. Am Kühlergrill zum Beispiel. Doch die Silhouette macht ganz schön was her. Ein kecker Kleinwagen, der Eleganz, Sportlichkeit und Nützlichkeit verbindet. Wenn der Colt dann noch, wie das uns von der Garage Beat Ruprecht in Ulmiz zur Verfügung gestellte Testfahrzeug, in Rot aufkreuzt, wird aus dem Kleinwagen ein Hingucker.

Ein Genügsamer

Um die Western-Sprache nicht zu verlassen: Cowboypferde zeichnen sich dadurch aus, dass sie lange Strecken gehen können und dennoch auf Anhieb pfeilschnell durchs Gras galoppieren. Wer «Colt» heisst, was aus dem Englischen übersetzt auch «junges Pferd» bedeutet, der darf ruhig auf diese Aussagen hin gefahren werden. Wer das gemächlichere Pferd will, der kann den 1,0-l-Benziner fahren, wer etwas flotter unterwegs sein möchte, den 1,0-l-Turbo-Benziner. Doch wer das volle Western-Programm nimmt, der setzt auf den 1,6-l-HEV. Für den Vortrieb sorgen ein 145-PS-starker Benziner und ein 49-PS-Elektromotor. Die Systemleistung liegt bei 145 PS. Damit jagt man problemlos einer Rinderherde hinterher. Für den schnellen und trotzdem sparsamen Vortrieb sorgt das kupplungslose Multi-Mode-Getriebe. Die Verteilung auf E-Motor und Verbrenner senkt den Verbrauch auf 4,1 l auf 100 km.

Ein bequemer Sattel

Wer lange Strecken reitet, will aber auch ohne allzu grosse Schmerzen am Allerwertesten absteigen. Der gute Sattel ist für Pferd und Reiter wichtig. Wie der Sattel, so die Sitze. Aus dem Clio her ist man sich die angenehm weichen Sitze gewohnt. Der Colt punktet hier deutlich. Auch das Lenkrad liegt wie ein frisch gefetteter Zügel sicher in der Hand. Vom Clio bekannt ist auch das Kippschalter-System für Sitzheizung oder Assistenzsysteme sowie die drei Knöpfe für die Klimatisierung. Das verringert die Komplexität, wie sie viele Autos haben, die alles auf den Bildschirm verlegen. Das Display in der Mittelkonsole lässt sich pro-
blemlos oder eben kabellos mit dem Smartphone verbinden und schon wird aus dem 4,05 m kompakten Kleinwagen ein grosser. 

Ein guter Handel

Etwas ängstlich wird man, wenn man bei Preis und Garantien auch im Western-Jargon bleibt. In Zeiten der Gesetzlosen brauchte es eben ab und an auch den anderen Sinn von Colt (Revolver), um für Gerechtigkeit zu sorgen. Im Falle des neuen «Mitsubishi Colt» aber darf das Schiesseisen im Museum bleiben. Denn egal welcher Antriebstyp, Mitsubishi bietet fünf Jahre Garantie. Und der Preis. Der wird nicht etwa wie an der Auktion nach oben gehandelt, sondern ist mit dem Clio ziemlich identisch. Der uns von der Garage Beat Ruprecht AG zur Verfügung gestellte Hybrid als teuerstes Modell ist ab 27’199 Franken erhältlich. Da schliesst das Cowgirl oder der Cowboy also einen guten Handel ab.

Der neue Mitsubishi Colt Hybrid ist nicht einzigartig, dafür ist er mit dem Clio zu nah verwandt. Er beantwortet aber die Frage, ob es gut ist, mit einem anderen Auto in der Produktion zusammenzuspannen. Definitiv Ja. Vor allen Dingen, wenn es sich um ein Erfolgsmodell handelt. So ziehen zwei Legenden wieder in die Stadt ein und werden wohl dafür sorgen, dass einige Bürgerinnen und Bürger vor Freude den Hut zum Grusse heben.

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