Gourmet-Cheer von Bösingen – die Premiere

Gourmet-Cheer von Bösingen – die Premiere

Mit etwas Fantasie lassen sich die beiden auf dem Wappen abgebildeten Jakobsmuscheln auch als Hinweis für das Gourmet-Verständnis in dieser Gemeinde interpretieren. Welche kulinarische Vielfalt hier zuhause ist, zeigte sich am 16. September anlässlich der 1. Bösinger Gourmet-Wanderung, bei der es auf einem Parcours und gegen Vorweisung eines Tickets regionale Spezialitäten, Wein, Schnaps oder Süsses zu verkosten gab.

So «aàmächelig» die Köstlichkeiten auch waren, etwas graue Theorie muss sein: «Gastrosophie» ist die Kunst, Tafelfreuden zu genies-
sen. Die Kochkunst, auch Kulinarik genannt, ist das Handwerk, bei dem aus Lebensmitteln wohlschmeckende und optisch ansprechende Speisen zubereitet werden. Das lateinische Wort «culinarius» bedeutet, «auf die Kochkunst bezogen». Der «Gourmet» ist ein Feinschmecker und sachkundiger Geniesser von raffinierten Speisen und Getränken. Im Gegensatz dazu gilt der «Gourmand» eher als «Leckermaul», wenn nicht gar «Vielfrass»; zur Last gelegt wird ihm eine fehlende Mässigung. Im Wort «Degustation» finden wir den Ausdruck «goût» – Geschmack oder Wohlgefallen. Folglich steht degustieren für probieren, verkosten, versuchen usw. Fressen, futtern oder verschlingen sind die unschönen Gegenwörter. Zu hören bekam man sie auf der rund sechs Kilometer langen Gourmet-Wanderung mit Start ab Schulhausplatz aber nirgendwo. Dafür auf Schritt und Tritt: «Guten Appetit und zum Wohl!» Genau genommen war der hier angezettelte sprachliche Exkurs nicht von Relevanz. Vielmehr ging es den Besuchern ausschliesslich ums Geniessen, während die Anbieter, die Kulturkommission sowie die Gemeinderätin Victoria Malecki evaluieren wollten, was ankommt und was weniger. Zum Preis von 60 Franken für Erwachsene beziehungsweise preislich abgestuft nach Alterskategorien bekam man von 10 bis 18 Uhr regionale Spezialitäten, Wein, Schnaps oder Süsses, kurz das Passende für jeden Geschmack. Die Dreingabe: ein herausgeputztes, an eine Theaterkulisse erinnerndes Dorf zur festlichen Inszenierung von Speis, Trank und Geselligkeit.

Grösseres kulturelles Angebot

Der Bevölkerung ein grösseres kulturelles Angebot bieten – so das Ziel der Kulturkommission. Angesprochen wurden alle Alters- und Interessengruppen. Nach bemerkenswerten Ausstellungen und Theateraufführungen wurde nun also auch ein kulinarisches Erlebnis organisiert. Zur Mitwirkung und Zusammenarbeit eingeladen wurden die ansässigen Gastronomie-Player. Event-Initiantin war die Kulturkommission Bösingen. Gemeinderätin Malecki erklärt: «Die Gemeinde, vertreten durch die Kulturkommission, hat den ganzen Anlass organisiert. Aus unserem Budget finanzierten wir die Werbe- und Veranstaltungskosten. Ein Gewinn soll den Anbietern zukommen und zu gleichen Teilen auf die Unternehmen oder Vereine verteilt werden.» Hauptakteure in diesem «kulinarischen Stück» waren die Firmen und Vereine. Devise: Jeder macht das, was er am besten kann. Was lief gut bei dieser Premiere, wo besteht Verbesserungspotenzial? Nach diesem ersten Durchlauf soll nun aufgrund der gewonnenen Erkenntnisse entschieden werden, ob sich ein Gourmet-Cheer künftig regelmässig – beispielsweise jährlich – durchführen lässt. Jede Gemeinde bildet kleine Zentren in unserer Gesellschaft. Maleckis Appell: «Hier finden der Austausch und das Zusammenleben statt. Nutzen Sie das Angebot und unterstützen Sie die lokalen Unternehmen.»

Mit Wasser aus dem Sensebezirk

Die von dieser Zeitung eingefangenen Statements sprechen für eine Fortsetzung. Marco Stöckli: «Der beste Wein ist der, den wir mit Freunden trinken.» Serviert wurde in seinem Gasthof Drei Eidgenossen Wein, Mineralwasser oder Süsses. Der Maxi-Dorf-
laden war zusammen mit den «Landfrauen» und der Käserei Friesenheid präsent. «Brot vom Ofehuus, Käse aus der Käserei plus Bösinger Süssmost», so Nicole Fuhrer. «Ihr Spezialist für regionalen Käse und Milchprodukte», so die Fromagerie Friesenheid des Käsermeisters Louis-Alexandre Yerly aus Schmit-
ten. Vanessa Weber vom Dorf-Beck: «Der perfekte Bienenstich – fluffig leicht und hausgemacht nach altem Rezept.» Die Botschaft des BEO-Funparks zum Mittagessen an Wochentagen: «Essen und Trinken inklusive Kaffee so viel Sie möchten für 20 Franken – günstiger und besser geht nicht.» Die Brauerei FüBi: «Ganz erfrischend mit klarer brauner Farbe und leichter Restsüsse präsentiert sich unser FüBi-Bock, frisch gebraut mit Wasser aus dem Sensebezirk.»

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