Im Ausserteil singt man gerne

Im Ausserteil singt man gerne

Zu gerne hätte man das 50-jährige Bestehen beim Jodlertreffen mit der Jodlervereinigung Schwarzenburg gefeiert. Doch wie viele andere Vereine auch mussten die Jodlerinnen und Jodler des Jodlerklubs Bärgfründe Mamishaus ihre Anlässe absagen und das Jubiläumsfest verschieben. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben.

Manch ein Verein hätte in diesem Jahr ein Jubiläum feiern können. Diese wurden nun, aufgrund der momentanen Situation, grösstenteils ins kommende Jahr verschoben. Doch Garantie, dass sich die Situation verbessert und die Jubiläumsfeiern auch durchgeführt werden können, gibt es nicht. «Solche Verschiebungen ergeben zusätzlichen organisatorischen Aufwand. Schlimmer noch, es könnte vermehrt Austritte von Mitgliedern geben, die mit der Corona-Situation nicht mehr zurechtkommen. Diese Krise führt zu Problemen. Die Meinungen gehen auseinander, spalten die Gesellschaft und Vereine, das macht mir Sorgen», bringt es Adri-
an Schneiter, Präsident des Jodlerklubs Bärgfründe Mamishaus, auf den Punkt. Sein Jodlerklub hat das Dröschhüttenfest als traditionellen Anlass abgesagt und die 50-Jahre-Jubiläumsfeier verbunden mit dem Jodlertreffen der Schwarzenburger-Jodlervereinigung ebenso. Das Jubiläumsfest, ohne Jodlertreffen, ist neu auf den 4. September 2021 angesetzt worden.
Aufgrund der aktuellen Lage mussten die Jodler die Singproben anpassen. So trifft sich der ganze Chor statt wöchentlich nur noch zirka alle 3 Wochen. Dazwischen wird jeweils mit nur 2 Stimmregistern geübt. So kann dann auch das Corona-Schutzkonzept eingehalten werden. «Die Proben werden so natürlich für die jeweiligen Stimmen intensiver. Toll, dass die Jodler und vor allem die Dirigentin dies mitmachen», so der Vereinspräsident. Aber so sei ein Probebetrieb wenigstens möglich.

Singen und Kameradschaft
Einen festen Bestandteil im Jahresprogramm ist das zusammen mit den Schützen Schönenetannen organisierte Dröschhüttenfest. Aber auch das jeweils im Januar und Februar stattfindende Konzert und Theater ist wichtig für die Vereinskasse. Für die Jodler hat die Kameradschaft ebenfalls hohe Priorität. So wird jedes Jahr eine Reise unternommen und man trifft sich zu einem Brätlen oder Fondueessen. «Für uns ist qualitativ gutes Singen sehr wichtig. Aber das Gesellschaftliche und die Kameradschaft sind ebenso erstrebenswert», verdeutlicht Schneiter. Als Wertschätzung werden meistens auch die Frauen miteinbezogen.

Kappeler übernahm Leitung
Es wird berichtet, dass im Schwarzenburger-Ausserteil immer gerne gesungen wurde. Einen Verein zu gründen habe aber niemand in die Hand genommen. Doch am Kindergartenfest 1970, als wieder in froher Runde gesungen wurde, hat man sich gefunden. Ernst Hirter sei es gewesen, der den Eindruck bekundete, die Lieder gefühlvoller zu singen. So wurde vor 50 Jahren der Jodlerklub Bärgfründe Schönentannen geboren. Der bekannte Schwyzerörgeler und spätere Wirt des Restaurants Schönentannen, Hansruedi Kappeler, übernahm damals die Dirigententätigkeit. Nach fleissigem Üben bei Mutter Kappeler im Restaurant besuchte man bereits 2 Jahre später das Kantonale Jodlerfest in Zollikofen. Erreicht wurde die Note 2 – ein toller Erfolg des noch jungen Klubs. Spätere Dirigenten wie Ursula Häusler, Ernst Wyler oder Christian Murri prägten den Chor erfolgreich mit. Seit dem Jahr 2014 ist Liselotte von Niederhäusern für die musikalische Leitung verantwortlich.
Neue Mitglieder willkommen
Der Mitgliederbestand der Bärgfründe ist altersmässig von jeher gut durchmischt. Der Verein zählt momentan 19 aktive Mitglieder, davon sind 4 Frauen und 15 Männer. Das Ziel der Vereinsleitung ist es, Zuwachs zu erhalten. «Wir suchen neue Mitglieder, doch finden wir sie kaum. Besonders der erste Tenor benötigt unbedingt Zuwachs, aber auch in allen anderen Stimmlagen sind Jodlerinnen und Jodler herzlich willkommen», wünscht sich Adrian Schneiter. Der Verein sei nicht überaltert, aber nahe dran. Darum ist man froh über neue Mitglieder, die am Liedgut und Brauchtum Freude haben, aber auch die Kameradschaftspflege lieben.

Namensänderung
Nach Differenzen mit dem Wirt des Restaurants Schönentannen hat man das Probelokal nach Mamishaus in ein ehemaliges Vereinshaus verlegt. So wurde nach einer Statutenänderung der Name von «Bärgfründe Schönentannen» in «Bärgfründe Mamishaus» geändert. Aufgrund von Eigengebrauch des Hausbesitzers müssen sich die Jodler nun wieder nach einem neuen Probelokal umsehen.

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