Immer schneller – immer eleganter

Immer schneller – immer eleganter

Die Hürdenläuferin Ditaji Kambundji zeigte eine starke Saison. Die aktuelle Schweizerrekordhalterin über 100 m Hürden beweist mentale Stärke, auch an Grossanlässen. Doch ihren Zenit scheint sie noch lange nicht erreicht zu haben.

Die Zeiten, als Ditaji Kambundji im Schatten ihrer zehn Jahre älteren Schwester Mujinga stand, gehören der Vergangenheit an. In dieser Saison sorgte sie häufiger für positive Schlagzeilen, auch weil die Schwester unter Verletzungen zu leiden hatte.

Mental stark

Am CITIUS-Meeting im Mai im Wankdorf verbesserte Ditaji den zwölf Jahre alten Schweizer Rekord von Lisa Urech über
100 m Hürden innert einer Stunde gleich zweimal. Im Vorlauf auf 12,51 und kurz danach im Final auf die neue Bestmarke von 12,47 Sekunden. Dass sie sich nach dem Rekord im Vorlauf gleich nochmals konzentrieren und steigern konnte, ist bemerkenswert und unterstreicht die mentale Stärke der 21-jährigen Hürdensprinterin.

An EM und WM vorne dabei

Wie im Vorjahr, als sie sowohl an den Europameisterschaften in München als auch an den Hallen-Europameisterschaften in Istanbul Bronze gewann, bewies die «Gazelle» aus Köniz auch heuer, dass sie die Frau für grosse Anlässe ist. An den U23-Europameisterschaften holte sie Gold, an den Weltmeisterschaften in Budapest qualifizierte sie sich als einzige Europäerin für den Final. Obwohl mit der Zeit nicht ganz zufrieden, strahlte sie nach dem Zieleinlauf. Mit einem breiten Lachen im Gesicht sagte sie vor den SRF-Kameras: «Es ist okay so. Noch vor ein paar Wochen wäre ich mit dieser Zeit total happy gewesen.» Alle Läuferinnen verloren im Final einige Zehntel auf die persönliche Bestzeit. Kambundji blieb in 12,70 Sekunden 23 Hundertstel über ihrem Schweizer Rekord und lief die fünftbeste Zeit ihrer Karriere.

Was ist noch möglich?

Der Weg Ditaji Kambundjis hat nach dem erfolgreichen Absolvieren der Matur einen steilen Kurs nach oben genommen, trotzdem scheint eine weitere Steigerung durchaus im Bereich des Möglichen zu liegen. Seit sie im Techniktraining von Claudine Müller betreut wird, läuft sie so rund, elegant, stilsicher und schnell, als ob gar keine Hürden vorhanden wären. Dazu kommt, dass ihr Start immer explosiver geworden ist und sie aus den Startblöcken braust ähnlich einem Rennpferd, wenn sich die Startboxen öffnen.

Paris kann kommen – Ditaji brennt schon jetzt auf die Olympischen Spiele. Und sollte Mujinga wieder fit sein, würde die französische Hauptstadt ihrem Ruf als «Stadt der Liebe» in der Familie Kambundji sicherlich gerecht.

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