Kursleiter Raoul Wagner gibt Auskunft: «Der Kurs richtet sich an Menschen, die ihr Wissen im Umgang mit Menschen erweitern wollen.» Ein Drittel der Teilnehmenden sei in Führungsfunktionen oder in Bereichen tätig, in welchen der Umgang mit Menschen stark im Fokus sei. Sowohl die Lernenden als auch die Dozierenden seien sehr heterogen, will heissen: Sie kommen aus unterschiedlichen Berufen und Branchen.
Schnellbleiche oder seriöser Kurs?
Wie ist ein Diplomlehrgang mit Themen wie Psychologie, Mediation, Coaching und Zusatzlektionen mit einem Psychiater, Heilpraktiker und Arzt, in nur sechs Modulen à eineinhalb Tagen möglich? Drängt sich da nicht die Frage nach einer Schnellbleiche auf?
«Wir bieten in kompakter Zeit eine sehr praxisorientierte Ausbildung und verzichten auf unnötigen Ballast», so der 52-jährige Kursleiter und erläutert weiter: «Wir bauen auf der grossen Erfahrung der Dozierenden auf und vermeiden möglichst unnötige Theorien und einen aufgeblasenen Ausbildungsgang.»
Qualität wichtig
Natürlich sei das Diplom nicht im Sinne des Bologna-Systems anerkannt. Die Qualität einer Ausbildung äussere sich aber nicht durch das Zertifikat, sondern durch deren qualitativen Inhalt und die Erfahrung des Teams. Klare Kriterien gelte es jedoch auch für dieses Diplom zu erfüllen. «Nicht alle erhalten es automatisch am Schluss des Kurses», ist dem Dozenten wichtig festzuhalten.
Klare Aufnahmekriterien
Auch die Aufnahmekriterien sind klar vorgegeben. Das persönliche Gespräch sei ein wichtiges Element. «Dabei möchten wir die Motivation erfahren. Eine Person, die zu stark esoterisch ausgerichtet ist, wäre bei uns vermutlich am falschen Ort.»
Daneben sei eine dreijährige Berufsausbildung und das Interesse an der Zusammenarbeit mit Menschen sowie das Verständnis der Mundart Bedingung.
Pro Jahr findet ein Kurs mit maximal 14 Teilnehmenden statt. «Bis jetzt war das Seminar immer ausverkauft.»
Wissen und Erfahrung weitergeben
Der studierte Marketingleiter Raoul Wanger hat hauptberuflich eine 80%-Anstellung und organisiert das Kursangebot mit dem PEA-Team in seiner Freizeit. «Wir geben gerne unser Wissen und unsere Erfahrung weiter», erklärt Wanger die Motivation. Oft habe er in seinen diversen Aus- und Weiterbildungen schlechte Erfahrungen gemacht und ist überzeugt, es mit seinem neun-köpfigen Dozenten-Team besser zu machen.
«In meiner Berufslaufbahn habe ich früh erkannt, dass Coaching ein extrem wichtiges Element ist. Wir sind nicht Berater, sondern arbeiten ressourcen- und lösungsorientiert. Die Leute erkennen dabei selber, wo die Lösung des Problems liegt und machen Vorschläge.» Seit 30 Jahren arbeite er beruflich, aber auch in freiwilligen Ämtern erfolgreich mit diesen Elementen.