«Legenden-Match» begeistert Fussball-Fans

«Legenden-Match» begeistert Fussball-Fans

Am Wochenende vom 5. bis zum 7. Juli lud der Verein zum «FC Fest» und Grümpelturnier ein. Nebst Fussball wurde auch Fussball-Tennis und Lacrosse gespielt. Der eigentliche Festakt am Samstagabend, untermalt von der Pfarreimusik, und der Legendenmatch am Sonntag – YB Old Stars gegen FC Wünnewil-Flamatt – versprachen viel Unterhaltsames.

Schon immer wurde in Wünnewil Fussball gespielt. Früher reichte dafür oft irgendeine kurzgemähte Wiese. Wem dies nicht genügte, schloss sich einem Verein in der Umgebung an. Trotzdem fand die Gründungsversammlung erst im November 1974 statt. Mit je 2 Aktiv- und Juniorenmannschaften startete der FC in die Meisterschaftssaison 1975/76. Erste sportliche Erfolge stellten sich rasch ein. 1978 realisierte die 1. Mannschaft den Aufstieg in die 3. Liga. Bereits ein Jahr zuvor hatte die Gemeindeversammlung dem Bau einer Sportplatzanlage zugestimmt. Im Frühling 1980 wurde das lang ersehnte erste Rasen-Heimspiel ausgetragen. Die besten Zeiten erfuhr der Verein Mitte der 80er-Jahre. Damals gelang sogar der Aufstieg in die 2. Liga. Das Abenteuer war aber leider nur von kurzer Dauer. Dafür war Wünnewil viele Jahre das Drittliga-Spitzenteam, das es zu schlagen galt, wollte man selber vorne mitmischen. In den 90er-Jahren gelang dem Fanionteam allerdings kein nennenswerter Erfolg mehr.

Talente hervorgebracht
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war der Fussballsport verpönt, da er nur von ungezogenen Bengeln ausgeübt wurde. Trotzdem gründeten einige Visionäre im Februar 1932 den FC Flamatt. Der Ausbruch des 2.Weltkrieges 1939 stoppte den Spielbetrieb für einige Zeit. 1950 realisierte man zusammen mit dem Turnverein den heute noch bestehenden Sportplatz an der Sense. Flamatt war Mitglied beim Berner Fussball-Verband. Bereits 1954 stieg die 1. Mannschaft in die 3. Liga und 25 Jahre später in die 2. Liga auf. In der Saison 1981/82 lag sogar die 1. Liga in Reichweite, doch man musste realistisch bleiben. Etliche Fussballgrössen begannen ihre Karriere in Flamatt und führten diese bei hochklassigen Fussballclubs wie FC Thun oder «BSC YB» fort. Johan Vonlanthen war einer von ihnen. Er schaffte es bis in die Nationalmannschaft und schrieb als jüngster Torschütze an der EM 2004 in Portugal Geschichte. Die Gebrüder Marco und Christian Schneuwly kickten im Juniorenalter beim FC Wünnewil; heute sind sie in der Challenge League beim FC Aarau bzw. FC Luzern unter Vertrag.

Zu wenig Spieler
Der FC Wünnewil kämpfte schon seit Jahrzehnten gegen den Mitgliederschwund. Die vermehrte Zusammenarbeit mit umliegenden Vereinen in der Juniorenbewegung machte deshalb durchaus Sinn. In Flamatt, einem Dorf, das dem Migrationsdruck sehr stark ausgesetzt war und ist, setzte sich der Fussballclub für die Integration ein. Bei den Jüngeren klappte es bestens, bei den älteren Junioren und Aktiven allerdings nur bedingt. Das 75-Jahre-Jubiläum wurde im Mühletal ausgiebig gefeiert; trotzdem war klar, dass eine Neuorientierung unabdingbar war. Weil die beiden Dörfer schon 1972 zu einer Gemeinde fusioniert hatten, lag es auf der Hand, dass sich die 2 Kickervereine ebenfalls zusammenschliessen. 10 Jahre sind seither vergangen. Kürzlich ist die 1. Mannschaft in die 3. Liga aufgestiegen. Ausserdem stellt der Club 2 Mannschaften in der 5. Liga, Senioren 30+ und 40+, ein Damenteam und in den Juniorenstufen mindestens eine Mannschaft. «Die Zusammenarbeit klappt und alle Teams sind mit Flamattern und Wünnewilern gut durchmischt. Etwa 2/3 der Heimspiele finden in Wünnewil statt, da die Sportanlage etwas grösser ist und die bessere Infrastruktur aufweist», erklärt der Präsident, Patrick Berthold.

Schönes, gemütliches Fest
Obwohl sich beim offiziellen Festakt die Zahl der Anwesenden in Grenzen hielt, sind die Organisatoren zufrieden und bedanken sich für die allseitige Unterstützung. «Am Sonntag besuchten die Leute in Scharen den Legendenmatch; YB zieht halt immer. Es war ein schönes Fest und es entsprach unseren Erwartungen», meint Berthold. Der Verein will sich Schritt für Schritt weiterentwickeln. Das Ziel für die kommende Saison ist klar: Ligaerhalt. In naher Zukunft will man sich im Mittelfeld mit Ambitionen nach vorne etablieren. Als Fernziel gelten die Aufstiegsspiele in die nächste höhere Spielklasse.

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