Seit 2011 zeichnet «meingleichgewicht» des Migros-Kulturprozent Gesundheitsförderungsprojekte von Institutionen für Menschen mit Behinderung aus (siehe Kasten). Insgesamt 25’000 Franken stehen zur Verfügung. Eine zehnköpfige Jury wählte drei Projekte aus. Am 29. Januar durfte die Stiftung Bernaville den Hauptpreis in Höhe von 10’000 Franken für ihr Projekt «Mach mit und bleib fit» entgegennehmen. Vertreter der Institutionen reisten aus der ganzen Schweiz zur Preisverleihung an.
Robert Sempach, Projektleiter Gesundheit der Direktion Kultur und Soziales beim Migros-Genossenschafts-Bund und Präsident der Jury, begründete die Wahl folgendermassen: «Das Projekt ‹Mach mit und bleib fit› der Stiftung Bernaville überzeugt, weil das Thema Gleichgewicht sehr partizipativ und nachhaltig umgesetzt wird. Die Stiftung verhilft Menschen mit Behinderung einfach und lustvoll zu einem gesunden Lebensstil: Mit Flyern in einfacher Sprache leitet sie zu einer ausgewogenen Ernährung an oder stellt die in den verschiedenen Tätigkeitsbereichen erbrachten Leistungen in aussagekräftigen Symbolen dar.» Darin enthalten sind neben den Symbolen für eine ausgewogene Ernährung zum Beispiel auch solche für Ferien- und Freizeitangebote. «Durch die leichte Sprache werden mentale Hürden gemeistert und Menschen mit Handicap direkt erreicht, was zu einem grossen Mass an Selbstbestimmung führt!», so Robert Sempach in seiner Laudatio.
Bei der anschliessenden Übergabe des Awards rückte die Lebensfreude und nahezu grenzenlose Motivation der Bewohner und Angestellten der Stiftung Bernaville einmal mehr in den Vordergrund. Stellvertretend für die gesamte Institution nahm die bunte Zumba-Truppe den Preis strahlend entgegen.
Direktor Vinzenz Miescher meinte ebenso stolz: «Das Preisgeld fliesst in weitere Projekte der internen Ernährungsberatung.» Dass die Ernährung bereits einen wichtigen Stellenwert geniesst, bewies das reichhaltige Apérobuffet. Die Anwesenden waren begeistert von der breiten Auswahl an ausgewogenen und überraschend kreativ zusammengestellten Häppchen.
Sinnbildlich verabschiedete sich Robert Sempach dann auch mit den Worten: «Nun bin ich noch mehr davon überzeugt, den Hauptpreis an die richtige Institution vergeben zu haben. Hier kommen Kopf, Herz und Hand wunderbar zusammen!» Tosender Applaus war ihm sicher.
