«Neubau dringend nötig»

«Neubau dringend nötig»

In den nächsten Jahren baut der Bund oberhalb der Sense das neue Gebäude des Instituts für Virologie und Immunologie (IVI). Anfang Dezember gab die Jury bekannt, welches Architekturbüro den Zuschlag erhält.

«Viele kennen uns nicht. Das bedeutet, dass wir nie einen Laborunfall hatten.» Barbara Wieland, Institutionsleiterin des IVI, erntet bei ihren einleitenden Worten an der Vorstellung des Neubau-Siegerprojektes Schmunzler. In der Tat arbeiten Forschung und Diagnostik hier unter höchsten Biosicherheitsvorkehrungen. Komplex waren daher die Anforderungen an die fünf Planungsteams im Wettbewerb. Ein Neubau ist dringend nötig: «So viele hochansteckende Tierseuchen wie in diesem Jahr gab es in Europa in den letzten Jahrzehnten noch nie, die Herausforderungen nehmen dauernd zu», ruft Wieland in Erinnerung. «Mit unserer inzwischen fast 40 Jahre alten Infrastruktur sind wir an der Kapazitätsgrenze.» Es sind für das «IVI 2.0» nicht viel mehr Angestellte vorgesehen, aber die bestehenden Teams sind fortan weniger «zusammengepfercht». «Zudem», erläutert Artur Summerfield, Leiter der Immunologie, «können wir endlich von Insekten übertragene Krankheiten besser erforschen.» Den Wettbewerbssiegern, dem Generalplanerteam um das Basler Architekturbüro Kunz und Mösch GmbH, gelinge es, «das Grossvolumen harmonisch in den landwirtschaftlich geprägten Kontext einzubetten und gleichzeitig einen überaus passenden architektonischen Ausdruck für das Selbstverständnis des IVI zu finden», so das einstimmige Fazit der achtköpfigen Jury und der begleitenden Fachexperten. Das neue IVI-Gebäude kommt an der Hangkante und zwischen die beiden bestehenden Bauten zu liegen. Auffallend sind das überstehende, an ein Bauernhaus erinnernde Vordach und das zentrale Atrium. Während die Hochsicherheitslabore aktuell in allen Belangen abgeschottet sind, ist im neuen Gebäude teilweise sogar Sichtkontakt möglich, es fördert die Transparenz. «Mit dem IVI haben wir etwas Einzigartiges und Wichtiges in der Gemeinde Köniz», betont Gemeinderat Christian Burren. «Darum haben wir bei Bedarf immer Hand geboten.» Bis der Neubau steht, vergehen noch einige Jahre. Über die Zonenänderung wird die Könizer Stimmbevölkerung in voraussichtlich zwei bis drei Jahren befinden.

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